Internationale Energieagentur lobt Schweizer Energiepolitik
Die Internationale Energieagentur (IEA) hat die schweizerische Energiepolitik einer vertieften Prüfung unterzogen. "Die umfassende Schweizer Energiepolitik im Rahmen des Programms Energie Schweiz verdient Anerkennung und auch die jüngste Volksabstimmung über die Kernenergie ist bemerkenswert, da sie dem Bundesrat eine Energiepolitik erlaubt, die sich an der Versorgungssicherheit, der Umwelt und der Wirtschaft orientiert", erläuterte William Ramsay, stellvertretender Direktor der IEA, anlässlich der Präsentation der Ergebnisse der Untersuchung am 9. September 2003 in Bern.
Dennoch stehe die Schweiz vor einer Reihe von Herausforderungen, so Ramsay. Denn auch wenn die Grundsätze und Massnahmen des Programms Energie Schweiz vollständig umgesetzt würden, dürften sie nicht ausreichen, um die ehrgeizigen Klimaschutzziele zu erreichen. Zudem komme die Schweiz nicht darum herum, die Effizienz im Energiesektor zu erhöhen, wobei natürlich der Ausgang der Abstimmung über das Elektrizitätsmarktgesetz im September 2002 zu respektieren sei. Die Behörden sollten fortfahren, die Bürgerinnen und Bürger über die Ziele der Energiepolitik und die Folgen der Abstimmungsentscheidung zu informieren.
Im Bereich der Kernenergie lauten die Empfehlungen der IEA an die Schweizer Behörden wie folgt: Offenhalten der Option Kernenergie; Sicherstellen, dass sich die Öffentlichkeit der möglichen Auswirkungen von Atominitiativen und der Kernenergiegesetzgebung voll bewusst ist; Fortsetzung der Aktivitäten für eine sichere Endlagerung der radioaktiven Abfälle; Ergreifen von Massnahmen für die Aufrechterhaltung eines ausreichenden Kompetenzniveaus im technischen Bereich.
Die IEA unterzieht die Energiepolitik ihrer 26 Mitgliedländer regelmässig einer vertieften Überprüfung. 1999 war jene der Schweiz letztmals beurteilt worden. Die Berichte der IEA erlauben die vergleichende Beurteilung der énergie- und klimaschutzpolitischen Anstrengungen der IEA-Staaten.
Quelle
(D.S. nach Mitteilung BFE und IEA vom 9. September 2003