Internationale Brennstoffbank: Vertrag unterzeichnet

Russland und die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) haben am 29. März 2010 in Wien einen Vertrag über die Einrichtung der weltweit ersten Bank für Kernbrennstoffe unterzeichnet. Die IAEO wird sie betreiben.

31. März 2010
Yukiya Amano und Sergei Kirijenko verständigen sich über die Einrichtung der weltweit ersten Bank für Kernbrennstoffe.
Yukiya Amano und Sergei Kirijenko verständigen sich über die Einrichtung der weltweit ersten Bank für Kernbrennstoffe.
Quelle: D. Calma / IAEO

Die Vereinbarung unterzeichnet haben der Chef des russischen Staatskonzerns Rosatom, Sergei Kirijenko, und IAEO-Generaldirektor Yukiya Amano. «Mit unserem Einsatz haben wir die Welt ein bisschen besser gemacht», sagte Kirijenko an der anschliessenden Medienkonferenz.

Mit der Brennstoffbank wird ein zentrales Vorratslager mit 120 t schwach angereichertem Uran errichtet, das einen Wert von rund USD 250 Mio. (CHF 265 Mio.) hat. Die Brennstoff-Reserve wird in Angarsk nahe der sibirischen Stadt Irkutsk gelagert. Russland übernimmt die Finanzierung der Errichtung und Instandhaltung der Brennstoffbank, einschliesslich der Kosten für Lagerung, Sicherheit und Sicherung. Das schwach angereicherte Uran stammt aus den Mitgliedsländern und wird zu marküblichen Preisen abgegeben. Der daraus resultierende Erlös dient der Wiederauffüllung der Reserve, erklärte die IAEO.

Unpolitische Kernbrennstoffversorgung

Der Uranvorrat wird es der IAEO gestatten, Mitgliedsländern mit einem Kernkraftwerksprogramm, die ausdrücklich auf eigene Urananreicherungskapazitäten verzichten und die Nonproliferationsabkommen einhalten, nötigenfalls auszuhelfen, falls die Belieferung mit angereichertem Uran ins Stocken geraten sollte. Die Brennstoffbank stellt auf diese Weise weltweit eine nicht diskriminierende, unpolitische Kernbrennstoffversorgung sicher.

Am 27. November 2009 hatte der Gouverneursrat der IAEO die Gründung einer internationalen Brennstoffbank unter der Schirmherrschaft der IAEO in Russland genehmigt.

Quelle

M.A. nach IAEO, Medienmitteilung, 29. März 2010

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