Informationsaustausch zwischen Armenien und Russland
Die Regierungen Armeniens und Russlands haben eine zwischenstaatliche Vereinbarung zum Austausch von Informationen über nukleare Sicherheit und Strahlenschutz unterzeichnet.
Die zwischenstaatliche Vereinbarung unterzeichneten für Russland Sergei Kirienko, Generaldirektor des Staatskonzerns Rosatom, und für Armenien Yervand Zakarian, Minister für Energie und natürliche Ressourcen. Sie erlaubt die Umsetzung von Empfehlungen der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) und regelt die Voraussetzungen für eine gegenseitige frühzeitige Benachrichtigung bei Aktivitäten im Bereich der friedlichen Nutzung der Kernenergie. Beide Länder werden laut Abkommen angehalten, stetig Informationen zur nuklearen Sicherheit und zum Strahlenschutz ihrer Kernkraftwerke auszutauschen.
Dokumente zur Laufzeitverlängerung von Armenia-2 unterzeichnet
Armenien nahm 1976 einen ersten Kernkraftwerksblock, Armenia-1 (früher Mezamor-1 genannt), in Betrieb. Knapp drei Jahre darauf folgte Armenia-2. Bei beiden Blöcken handelt es sich um Druckwasserreaktoren des russischen Typs WWER-440. Nach einem Erdbeben 1988 wurde Armenia-1 1989 endgültig vom Netz genommen, während der zweite Block nach Modernisierungen seit 1995 wieder in Betrieb steht. Er soll jetzt nach Laufzeitverlängerungsmassnahmen bis 2026 Strom produzieren.
Russland und Armenien schlossen Ende 2014 ein zwischenstaatliches Abkommen über die Zusammenarbeit bei der Laufzeitverlängerung von Armenia-2 ab. Um dieses umzusetzen, wurde ein Koordinationskomitee geschaffen. Nun wurde das Sitzungsprotokoll des ersten Treffens dieses Komitees unter Beisein von Kirienko und Zakarian unterzeichnet. Zudem wurde ein Abnahmeprotokoll für die von Russland durchgeführte Prüfung der Systeme, Strukturen und Komponenten von Armenia-2 unterzeichnet, das auch das Programm für die zusätzliche Betriebsperiode der Einheit beinhaltet.
Quelle
M.A. nach Rosatom, Medienmitteilung, 7. Oktober 2015