Indien: Mithi-Virdi-Einheiten umweltverträglich

Die geplanten sechs Kernkraftwerkseinheiten am Standort Mithi Virdi in Indien sind «umweltfreundlich und nachhaltig» und werden die Region wirtschaftlich und sozial voranbringen. Dies ist das Fazit eines Berichtentwurfs der Umweltverträglichkeitsprüfung.

4. Feb. 2013

Die Umweltverträglichkeitsprüfung führte die Engineers India Ltd. (EIL) im Auftrag der Nuclear Power Corporation of India Ltd. (NPCIL) durch. Ziel war es, grundlegende Umweltdaten für das Neubauprojekt am Standort Mithi Virdi im Bundesstaat Gujarat im Nordwesten Indiens am Arabischen Meer zu sammeln, wo der Bau von sechs importierten 1000-MW-Kernkraftwerkseinheiten geplant sind. Die EIL erhob die Daten innerhalb eines 10-km-Radius um die geplanten Einheiten während drei Jahreszeiten (Sommer, Postmonsun und Winter) von Dezember 2010 bis November 2011 und analysierte sie im Hinblick auf mögliche Auswirkungen. Das Gelände umfasst insgesamt 777 ha.

Laut Berichtsentwurf führt das Bauprojekt zu keinen wesentlichen nachteiligen Auswirkungen auf die lokale Flora, Fauna oder menschliche Aktivitäten. Das Projekt sei «umweltfreundlich und nachhaltig» und würde dringend benötigten Strom mit minimalen Umweltauswirkungen liefern. Die Region werde wirtschaftlich und sozial profitieren. So könne mit Beschäftigungsmöglichkeiten, besseren Transportmitteln, sowie Verbesserungen in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Infrastruktur gerechnet werden.

Das Kernkraftwerksprojekt Mithi Virdi soll in drei Phasen ausgeführt werden. Phase 1 – der Bau der ersten beiden Einheiten – werde 2019–2010 abgeschlossen, Phase 2 (Einheiten 3 und 4) 2021–2022 und Phase 3 (Einheiten 5 und 6) 2023–2024. Über die Kosten werde noch verhandelt, so die NPCIL.

Vorbereitende Arbeiten an vier Standorten

Mithi Virdi ist einer von vier Standorten, für welche die NPCIL derzeit vorbereitende Arbeiten durchführt. Die anderen sind Gorakhpur (Haryana) für vier indigene 700-MW-Druckschwerwasser-Reaktoreinheiten, Kovvada (Andhra Pradesh), wo sechs ESBWR-Einheiten der GE-Hitachi geplant sind, und Chutaka (Madhya Pradesh), wo zwei indigene 700-MW-Druckschwerwasser-Reaktoreinheiten vorgesehen sind. Die abschliessende Umweltverträglichkeitsprüfung für die Einheiten am Standort Gorakhpur wurde dem indischen Umwelt- und Waldministerium vorgelegt, während die vorläufigen Umweltverträglichkeitsprüfungen für Kovvada und Chutaka in Vorbereitung sind.

Quelle

M.A. nach EIL. Environmental Impact Assessment Report for Nuclear Power Plant at Mithi Virdi, Bhavnagar, Gujarat, Zusammenfassung, Januar 2013, und NPCIL, Mitteilung, 25. Januar 2013

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