Indien bestätigt Kernenergieausbau
Indien plant, bis 2032 seine nukleare Produktionskapazität von heute knapp 4400 MW auf 62'000 MW auszubauen. Dies hat der indische Premierminister Manmohan Singh am zweiten Gipfel über nukleare Sicherung in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul Ende März 2012 erneut erklärt.
Indien teile die weltweiten Befürchtungen zum nuklearen Terrorismus und zur Proliferation, die weiterhin die internationale Sicherheit gefährde, bestätigte Singh dem Plenum am zweiten Nuclear Security Summit. Gleichzeitig betrachte Indien – angesichts des wachsenden Energiebedarfs – die Kernenergie als wesentlicher Bestandteil des Energiemix des Landes. Die Stärkung der nuklearen Sicherheit fördere deshalb den sicheren Ausbau der zivilen Kernenergie. «Wir müssen weiterhin die zahlreichen entwicklungspolitischen Vorteile der Nukleartechnologie und -wissenschaft nutzen, vor allem für die Entwicklungsländer», ergänzte Singh.
Indien sei daran, seine nukleare Produktionskapazität von knapp 4400 MW auf 62'000 MW auszubauen. Das dreiphasige Nuklearprogramm stütze sich auf einen geschlossenen Kernbrennstoffzyklus mit neuen Sicherheitsmerkmalen und proliferationsresistenten Technologien. Es werde die höchsten Sicherheitsnormen erfüllen. Nach den Ereignissen im japanischen Fukushima-Daiichi sei es von wesentlicher Bedeutung, das öffentliche Vertrauen in die Kernenergie wieder herzustellen. Indien sei auch im Begriff, eine unabhängige und autonome Regulierungsbehörde für nukleare Sicherheit zu schaffen sowie die Notfallvorsorge und -massnahmen bei nuklearen Unfällen zu stärken.
Derzeit sind in Indien 20 Kernkraftwerkseinheiten mit insgesamt 4391 MW in Betrieb. Die sieben in Bau stehenden Blöcke werden 4824 MW hinzufügen.
Quelle
M.A. nach indischer Premierminister, Medienmitteilung, 27. März 2012