Inbetriebnahme von Shin-Kori-3 und -4 verzögert sich

Mitte Oktober 2013 teilte die staatliche Korea Hydro & Nuclear Power Company Ltd. (KHNP) mit, die während des Baus der beiden fortgeschrittenen Druckwasserreaktoreinheiten des einheimischen Typs APR-1400 eingesetzte Verkabelung habe die Flammtests wie auch die Zuverlässigkeitsversuche im Fall eines Kühlwasserverlust-Störfalls nicht bestanden. Laut der World Nuclear News hatte das südkoreanische Unternehmen JS Cable die Verkabelung gefertigt und installiert.

Das südkoreanische Ministry of Trade, Industry and Energy (Motie) kündigte nun an, dass die kommerzielle Inbetriebnahme von Shin-Kori-3 und -4 sich wahrscheinlich um bis zu einem Jahr verzögere, da die Verkabelung ersetzt werden müsse. Ein amerikanisches Unternehmen werde die neuen Kabel liefern. Shin-Kori-3 hätte ursprünglich Ende September 2013 in Betrieb gehen sollen und Shin-Kori-4 ein Jahr später.

Im Mai 2013 war entdeckt worden, dass sicherheitsrelevante Leittechnikleitungen mit gefälschten Unterlagen in den vier Druckwasserreaktoreinheiten Shin-Kori-1 und -2 sowie Shin-Wolsong-1 und -2 des einheimischen Typs OPR-1000 (Optimized Power Reactor) montiert worden waren. Die KHNP musste die 2012 in Betrieb genommenen Blöcke Shin-Kori-2 und Shin-Wolsong-1 vom Netz nehmen. Shin-Kori-1 befand sich im Wartungsstillstand und ist seither abgestellt. Der fertiggestellte Neubau Shin-Wolsong-2 wartet auf die Inbetriebnahmefreigabe. Die vier Einheiten dürfen erst ans Netz, wenn die Verkabelung ersetzt ist, entschied die südkoreanische nukleare Aufsichtsbehörde Korean Institute for Nuclear Safety (KINS).