Inbetriebnahme von Flamanville-3 könnte sich verzögern
Die Inbetriebnahme des EPR Flamanville-3 in Frankreich könnte sich um «mehrere Monate» verzögern. Dies hat die Electricité de France (EDF) am 31. Mai 2018 erklärt. Das hätte zur Folge, dass die beiden Kernkraftwerkseinheiten Fessenheim-1 und -2 bis zum Sommer 2019 am Netz blieben.
Im April 2018 informierte die EDF die Autorité de sûreté nucléaire (ASN) über Qualitätsabweichungen bei einigen Schweissnähten an Rohrleitungen des sekundären Kühlkreislaufes des Reaktors von Flamanville-3. Das Versorgungsunternehmen gab einen Bericht über Ursachen und Art der Abweichungen in Auftrag, um die notwendigen Korrekturmassnahmen und -methoden zu definieren. Er muss der ASN vorgelegt werden. Die Auswirkungen auf Zeitplan und Kosten werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben, sagte die EDF.
Fessenheim länger am Netz?
Die EDF bereitet sich vor, die Kernkraftwerkseinheiten Fessenheim-1 und -2 bis Sommer 2019 weiterzubetreiben, sollte sich die Inbetriebnahme von Flamanville-3 verzögern. Um die im Gesetz vorgeschriebene Deckelung der installierten Leistung des Kernkraftwerksparks auf die heutigen 63,2 GW einzuhalten, muss bei der Inbetriebnahme von Flamanville-3 (1600 MW) zwei kleinere Einheiten vom Netz. Es wurde beschlossen, dass dies die beiden Einheiten des Kernkraftwerks Fessenheim betrifft.
Quelle
M.A. nach EDF, Medienmitteilung, 31. Mai 2018