IEA: Kernkraft bleibt grösste Einzelquelle für die kohlenstoffarme Stromerzeugung in Industrieländern

Laut Internationaler Energieagentur (IEA) ist die Stromerzeugung aus Kernreaktoren im letzten Jahr um rund 4% zurückgegangen. Insbesondere in der EU (-11%), Japan (-33%) und den USA (-2%) sank die Kernenergieproduktion, während sie in China (+5%) und Russland (+3%) zunahm. Die IEA geht davon aus, dass die Kernenergie im Jahr 2021 weltweit um 2% steigen wird.

26. Apr. 2021

Gemäss des Global Energy Review 2021 der IEA bleibt Kernkraft die grösste Einzelquelle für die kohlenstoffarme Erzeugung in Industrieländern. Für das Jahr 2021 erwartet die Organisation eine leichte Zunahme der Produktion in diesen Ländern.

In Schwellen- und Entwicklungsländern werde die Kernenergie im Jahr 2021 voraussichtlich um über 5% steigen. In mehreren Ländern werden neue Reaktoren in Betrieb genommen, die von China angeführt würden und durch neue Reaktoren in Indien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Pakistan und Russland ergänzt werden. Laut IEA werden die Schwellen- und Entwicklungsländer ihren Anteil an der globalen Kernenergieproduktion von 29% im Jahr 2019 auf fast ein Drittel steigern.

Warnung vor CO2-Emmissionen durch steigende Kohlenachfrage

Der Bericht warnt auch davor, dass die weltweiten energiebezogenen Kohlendioxidemissionen im Jahr 2021 um 1,5 Milliarden Tonnen ansteigen werden und damit den grössten Teil des durch die Covid-19-Pandemie verursachten Rückgangs im letzten Jahr umkehren werden. Der Haupttreiber des Anstiegs sei die Kohlennachfrage, die voraussichtlich um 4,5% wachsen werde und sich dem Höchststand von 2014 nähere, wobei der Elektrizitätssektor drei Viertel dieses Anstiegs ausmache.

Quelle

S.D. nach IEA: Global Energy Review 2021 und NucNet, 20. April 2021

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