IEA-Bericht erwartet massive CO2-Zunahme
Dynamisch, expandierend und in raschem Wandel. So wird die Energiewelt im Referenzszenarium (business as usual) des neuen Weltenergie-Ausblicks der Internationalen Energieagentur (IEA) präsentiert. Dieses rechnet mit einer 57%-Zunahme des Gesamtenergieverbrauchs bis 2020 und einer 60%-Zunahme der CO2-Emissionen.
Die fossilen Energieträger Kohle, Öl und Gas werden weiterhin 90% der Primärenergie liefern, wobei Kohle in einigen Gegenden vermehrt durch Gas ersetzt wird. Allerdings geht das Szenarium von tieferen Ölpreisen aus, als sie gegenwärtig Tatsache sind (Szenarium: 21$/Barrel konstant bis 2010, dann steigend auf 28$; Preis heute um 30$).
Der Zuwachs bei der Stromproduktion wird jährlich weltweit auf 2,7% geschätzt. Aus Kohle wird dabei weiterhin am meisten Strom produziert, wobei die Kohlekraftwerke in Entwicklungsländern die Erzeugung verdreifachen. Gaskraftwerke verdreieinhalbfachen die Produktion weltweit bis 2020, während der Ölstromanteil von 9% auf 6% und der Atomstromanteil von 17% auf 9% fallen soll. Die Verdoppelung des Anteils der neuen erneuerbaren Energien von 2% auf 4% wird von den verschiedenen Formen staatlicher Unterstützung abhängen. 3000 GW Kraftwerkskapazität sollen insgesamt neu gebaut werden, mehr als die Hälfte davon in Entwicklungsländern, hauptsächlich in Asien.
Das am 21. November 2000 an der COP-6 vorgestellte Werk "World Energy Outlook 2000" berücksichtigt im Referenzszenarium die Effekte aller seit 1997 beschlossenen Klimaschutzmassnahmen.
Quelle
M.E. nach Pressemitteilung der IEA vom 21. November 2000