Höherer Stromexport von Frankreich nach Deutschland
Der Stromexport aus Frankreich nach Deutschland ist seit April 2011 rasant angestiegen. Verglichen mit der Vorjahresperiode ist der deutsche Strombezug aus Frankreich über sieben Mal grösser.
Gemäss Electricité de France SA (EDF) betrug der Exportüberschuss von April bis September 2011 rund 4,4 TWh: Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 0,6 TWh. Dieser grosse Exportüberschuss sei auf die hohe Verfügbarkeit der französischen Kernkraftwerke und einen geringeren Inlandverbrauch infolge warmer Witterung zurückzuführen. Deutschland hingegen verfügte in der gleichen Periode über einen wenig wettbewerbsfähigen Strommix wegen geringerer Windstromproduktion und dem Wegfall von fast 5000 MW Kernkraftwerkskapazität, so die EDF in ihrer Medienmitteilung.
Nach dem Reaktorunfall im japanischen Fukushima-Daiichi hatte die deutsche Regierung beschlossen, schneller als geplant – nämlich bis 2022 – ganz aus der Kernenergie auszusteigen. Daraufhin wurden die sieben ältesten Kernkraftwerkseinheiten sowie als achten Block Krümmel vom Netz genommen.
Quelle
D.S. nach EDF, Medienmitteilung, 10. November 2011