Grünes Licht für kanadisch-indisches Handelsabkommen
Der indische Regierungschef, Manmohan Singh, und der kanadische Premierminister, Stephen Harper, haben am 6. November 2012 den Abschluss von Verhandlungen um ein nukleares Kooperationsabkommen bekannt gegeben. Mit dem Abkommen wird kanadischen Unternehmen der Handel mit kontrollierten nuklearen Gütern, Ausrüstungen und Technologien von und nach Indien erlaubt.
Kanada und Indien schlossen bereits am 27. Juni 2010 ein Abkommen zur Zusammenarbeit bei der friedlichen Nutzung der Kernenergie ab. Zur Umsetzung der Zusammenarbeit haben die beiden Länder nun während eines Besuchs von Harper in Indien zusätzlich ein Verwaltungsabkommen ausgehandelt. Gemeinsam werden die beiden Abkommen kanadischen Unternehmen – unter der Aufsicht der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) – den Handel mit kontrollierten nuklearen Gütern, Ausrüstungen und Technologien von und nach Indien erlauben. Die Vereinbarungen stellen sicher, dass Kernmaterial, Ausrüstung und Technologie aus Kanada nur für zivile, friedliche Zwecke in Indien verwendet werden.
Das Verwaltungsabkommen sieht die Bildung einer bilateralen Arbeitsgruppe vor, über die Gespräche geführt und Informationen ausgetauscht werden können. Die Arbeitsgruppe wird sich mit Forschung und Entwicklung, Sicherheit sowie fortgeschrittenen Reaktorsystemen befassen. Das Verwaltungsabkommen muss von der Canadian Nuclear Safety Commission (CNSC) und dem indischen Department of Atomic Energy formell unterzeichnet werden. Dann können die beiden Regierungen die nötigen Schritte zur Inkraftsetzung des Abkommens unternehmen.
Quelle
D.S. nach indischer und kanadischer Regierung, gemeinsame Medienmitteilung, 6. November 2012