Grossbritannien: weltweit erste Kohlenstoff-14-Diamantbatterie mit Lebensdauer von Tausenden von Jahren hergestellt

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Ingenieurinnen und Ingenieure der University of Bristol und der UK Atomic Energy Authority (UKAEA) haben erfolgreich die weltweit erste Kohlenstoff-14-Diamantbatterie entwickelt. Diese neue Art von Batterie hat das Potenzial, Geräte über Tausende von Jahren mit Strom zu versorgen.

16. Dez. 2024
Die beiden Batterietypen im Vergleich
Die in Grossbritannien hergestellte Kohlenstoff-14-Diamantbatterie (rechts) im Vergleich mit einer herkömmlichen Lithiumbatterie (links).
Quelle: UKAEA via YouTube

«Diamantbatterien bieten eine sichere und nachhaltige Möglichkeit, kontinuierlich Leistung im Mikrowatt-Bereich zu liefern. Sie sind eine aufstrebende Technologie, bei der ein künstlich hergestellter Diamant verwendet wird, um kleine Mengen an Kohlenstoff-14 sicher einzuschliessen», schrieb Sarah Clark, UKAEA-Direktorin des Tritium-Brennstoffkreislaufs. Die laut UKAEA «weltweit erste Kohlenstoff-14-Diamantbatterie» wurde von einem Team der University of Bristol und der UK Atomic Energy Authority (UKAEA) hergestellt (YouTube-Video) und hat eine potenzielle Lebensdauer von Tausenden von Jahren.

Die Kohlenstoff-14-Diamantbatterie nutze den radioaktiven Zerfall des Radioisotops Kohlenstoff-14, das eine Halbwertszeit von 5700 Jahren hat und auch bei der Radiokarbonmethode die Datierung organischer Materialien ermöglicht. Als Folge des Zerfalls liessen sich geringe Mengen an Strom erzeugen. «Sie funktioniert ähnlich wie Solarmodule, die Licht in Elektrizität umwandeln, aber statt Lichtteilchen (Photonen) einzufangen, fangen sie schnell fliegende Elektronen aus der Diamantstruktur ein», schrieb die UKAEA über die Batterie. Aufgrund ihrer Langlebigkeit lasse sich die neuartige Batterie für verschiedenste Anwendungen einsetzen, zum Beispiel in medizinischen Geräten wie Hörgeräten oder Herzschrittmachern aber auch unter extremen Bedingungen im Weltraum zur Versorgung von aktiven Radio-Frequency-Identification-(RFID-)Tags, mit welchen Raumfahrzeuge identifiziert und verfolgt werden können.

Quelle

B.G. nach UKAEA und University of Bristol, gemeinsame Medienmitteilung, 4. Dezember 2024

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