Grossbritannien: Tractebel unterstützt First Light Fusion bei der Realisierung der Trägheitsfusion

Das weltweit tätige Ingenieurunternehmen Tractebel hat mit der britischen Firma First Light Fusion einen Rahmenvertrag zur gemeinsamen Realisierung des Fusionsdemonstrators Machine 4 (M4) unterzeichnet. Mit M4 soll gezeigt werden, dass ein Nettoenergiegewinn mit der Fusionstechnologie von First Light Fusion möglich ist.

16. Aug. 2023
Gruppenfoto Tractebel und First Light Fusion
Abschluss des Rahmenvertrags zwischen Tractebel und First Light Fusion.
Quelle: First Light Fusion

First Light Fusion (First Light) entwickelt seit 2011 ein neues Fusionsverfahren zum Erzeugen kohlenstoffarmer Fusionsenergie im Grossmassstab: die Projektilfusion. Sie ist ein Teilbereich der Trägheitsfusion und soll es ermöglichen, Fusionsenergie einfacher, billiger, risikoärmer und energieeffizienter zu erzeugen als mit herkömmlichen Fusionsverfahren. Bei der Projektilfusion setzt First Light eine Hochgeschwindigkeits-Gaskanone ein (Funktionsprinzip). Trägheitsfusion lässt sich aber auch mit Lasern durchführen, wobei im Dezember 2022 in den USA ein Durchbruch erzielt werden konnte.

Mit der Unterzeichnung des Rahmenvertrags konnte sich First Light die Unterstützung der Ingenieure und Experten von Tractebel sichern, die bereits mit Fusionsgrossprojekten Erfahrung gesammelt haben. Zusammen wollen die Unternehmen den Fusionsdemonstrator M4 mit einem Durchmesser von 75 Meter als Teil einer grossen Forschungs- und Versuchsanlage entwickeln. Die Anlage soll voraussichtlich ab 2024 auf dem Campus der United Kingdom Atomic Energy Authority (UKAEA) in Culham, nahe Oxford, gebaut werden und zirka 2027 in Betrieb gehen.

Quelle

B.G. nach First Light Fusion und Tractebel, Medienmitteilungen, 9. August 2023, sowie Website zu M4

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