Grossbritannien: Genehmigung für Westinghouse-Verkauf und NDA-Strategie
Die Gruppe British Nuclear Fuels (BNFL) hat am 30. März 2006 die behördliche Genehmigung für den Verkauf ihrer amerikanischen Tochter Westinghouse Electric Company erhalten. Laut BNFL soll der Verkauf bis im Herbst 2007 abgeschlossen werden können. Anfang Februar 2006 hatte der japanische Konzern Toshiba Corp. bestätigt, eine Vereinbarung über USD 5,4 Mrd. (CHF 7 Mrd.) für den Kauf von Westinghouse unterzeichnet zu haben.
Gleichzeitig hat die britische Nuclear Decommissioning Authority (NDA) ihre Strategie für die Sanierung der 20 stillgelegten zivilen Nuklearstandorte Grossbritanniens genehmigt. Die NDA hatte am 1. April 2005 offiziell ihre Tätigkeit aufgenommen, die vor allem die strategische Führung bei der Stilllegung und Beseitigung der Altlasten aus der Frühzeit des britischen Kernenergieprogramms beinhaltet. Im Hinblick auf die Schaffung der NDA war ebenfalls eine umfassende Restrukturierung der BNFL-Gruppe beschlossen worden.
Die Kosten für die Sanierung dieser 20 Altlasten werden auf GBP 62,7 Mrd. (rund CHF 142,2 Mrd.) geschätzt. Dazu kommen GBP 7,5 Mrd. (CHF 17 Mrd.) für die neuen Entsorgungsanlagen für schwachaktive Abfälle und die langfristige Handhabung von kontaminierten Standorten.
Quelle
M.A. nach BNFL und NDA, Medienmitteilungen, 30. März 2006
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