Grossbritannien: Fördermittel für Sizewell-C-Projekt angekündigt

Die Einzelheiten zum Förderprogramm «Sizewell C Devex Scheme» für das geplante Kernkraftwerk Sizewell C an der Küste von Suffolk gab das DESNZ am 30. August 2024 bekannt. Devex steht für Development Expenditure. Die neue britische Regierung will laut DESNZ mit dem Programm die weitere Projektentwicklung von Sizewell C bis zur endgültigen Investitionsentscheidung (Final Investment Decision, FID) und damit letztlich bis zum Betrieb unterstützen und ermöglichen. «Genauer gesagt wird dieses Devex-Programm der Regierung mehr Flexibilität bieten, um Entwicklungsausgaben bis zum und einschliesslich des FID zu decken», präzisierte das DESNZ. Das Programm verfüge über ein Gesamtbudget von GBP 5,5 Mrd. (umgerechnet CHF 6,16 Mrd.), was «die derzeit beste Schätzung der Entwicklungskosten ist, die bis zum aktuell geplanten FID-Datum anfallen werden, mit einer Reserve für den Fall einer Verzögerung, die eine Finanzierung des Projekts bis zum FID ermöglicht». Ein Investitionsentscheid werde noch vor Ende 2024 angestrebt.

Devex-Programm als Ergänzung zum bestehenden Investitionsprogramm
Vor der Ankündigung des neuen Förderprogramms habe die Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (Competition and Markets Authority) geprüft, ob die Devex-Regelung den Anforderungen des britischen Subventionskontrollgesetzes 2022 (Subsidy Control Act 2022) entspreche. Die Finanzierung des Devex-Programms erfolgt gemäss DESNZ «vorbehaltlich der entsprechenden Genehmigungen einschliesslich der bevorstehenden Ausgabenüberprüfung». Das Programm sei eine Ergänzung zum bestehenden Investitionsfinanzierungsprogramm für Sizewell C der britischen Regierung, welches im November 2022 ins Leben gerufen wurde.

Sizewell C hat niedrige Systemkosten und ist wichtig für Versorgungssicherheit
Gemäss der britischen Regierung würde das geplante Kernkraftwerk Sizewell C eine Schlüsselrolle in der britischen Netto-Null- und Energiesicherheitspolitik spielen: «Insbesondere würde es kohlenstoffarmen Strom liefern, der das Erreichen des Netto-Null-Ziels zu niedrigen Systemkosten sowie die Versorgungssicherheit (durch inländische Erzeugung) und die Stabilität des Energiesystems (durch einen Beitrag zu zuverlässiger, nicht intermittierender Grundlastkapazität) unterstützt.»

Geplant sind zwei Blöcke des Typs EPR mit einer elektrischen Leistung von insgesamt 3200 MW. Sie sind eine nahezu identische Kopie der beiden Blöcke des Kernkraftwerks Hinkley Point C, welches in Bau steht.