Grossbritannien: dritte Phase des ABWR-GDA beginnt

Laut ONR und EA gibt es zum heutigen Zeitpunkt keine grundlegenden Umwelt- oder Sicherheitsanforderungen, die den Bau eines ABWR in Grossbritannien verhindern würden. Die ONR habe indes Auslegungsänderungen identifiziert, die erforderlich seien, um die Sicherheit zu verbessern. Die Hitachi-GE Nuclear Energy Ltd. – ein Gemeinschaftsunternehmen der Hitachi Ltd. und der General Electric Company – habe als Entwicklerin des ABWR noch sehr viel Arbeit vor sich, die bedeutende fachliche Fähigkeiten und Kapazitäten in allen Bereichen des Unternehmens erforderten, erklärte die ONR weiter. Die EA kam zum Schluss, die Strahlungswerte eines ABWR würden unterhalb der Grenzwerte Grossbritanniens zu liegen kommen. Weitere Informationen von Seiten der Hitachi-GE seien nun nötig und das Unternehmen habe diese bereits zugesichert.

Die Aufsichtsbehörden planen, das GDA des UK ABWR bis Ende 2017 abzuschliessen. Im Rahmen des GDA überprüfen die Behörden die Auslegung des ABWR für den britischen Markt. Ein erfolgreiches GDA bestätigt, dass ein nukleares Dampferzeugungssystem alle regulatorischen Anforderungen Grossbritanniens bezüglich Sicherheit, Sicherung und Umweltauswirkungen erfüllt. Das GDA ist standortunabhängig. Der ABWR ist in Japan und den USA lizenziert. In Japan sind vier solche Einheiten bereits in Betrieb (Hamaoka-5, Kashiwazaki-Kariwa-6- und -7 sowie Shika-2) und zwei in Bau (Ohma und Shimane-3). In Taiwan sind zwei ABWR in Bau (Lungmen-1 und -2).

Die Horizon Nuclear Power Ltd. – eine Tochtergesellschaft der Hitachi – beabsichtigt, an den Standorten Wylfa im Norden von Wales und Oldbury im Südwesten Englands je zwei ABWR zu bauen.