Generalversammlung der Zwilag

Die auf Mitte 2000 geplanten, schrittweisen Inbetriebsetzungen der Lager- und Konditionierungsanlagen haben sich jedoch erheblich verzögert. Beim behördlichen Freigabeverfahren hat sich herausgestellt, dass der Aufwand für die Dokumentation und Ausbildung stark unterschätzt wurde und ausserdem durch die teilweise höher als ursprünglich vorgesehenen Behältertemperaturen zusätzliche Abklärungen im Lagerbereich notwendig wurden. Diese Überprüfung hat ergeben, dass die Behälter wie vorgesehen eingelagert werden können. Ein entsprechender Bericht wurde der Sicherheitsbehörde eingereicht. Darüber hinaus sind alle von der Behörde noch geforderten Betriebsdokumente und Verfahrensvorschriften inzwischen nachgeliefert und die Brandschutzeinrichtungen vervollständigt worden. Auch die erwünschte Personalaufstockung ist bewilligt. Damit sind die Voraussetzungen für eine baldige Betriebsfreigabe des Lager- und Konditionierungsbereichs gegeben.
Die auf Ende 2000 geplante aktive Inbetriebnahme der Verbrennungs- und Schmelzanlage hat sich ebenfalls um über ein Jahr verzögert. Liquiditäts- und Personalprobleme beim Totalunternehmer der Ofenanlage hat die Zwilag im vergangenen September dazu bewogen, sich von diesem Unternehmer zu trennen und die Anlage in eigener Regie fertig zu stellen. Aufgrund der inzwischen eingeleiteten Massnahmen sowie der erfolgten und noch geplanten Nachbesserungen der Anlage ist davon auszugehen, dass der Betrieb der Verbrennungsanlage im Frühjahr 2002 aufgenommen werden kann.
Die Verzögerungen bei der Inbetriebnahme des Zwilag haben aus heutiger Sicht keinen Einfluss auf die Brennstoff- und Abfallbewirtschaftung der Kernkraftwerksbetreiber. Der Verwaltungsrat nahm darüber hinaus mit Befriedigung zur Kenntnis, dass die Anfang März begonnene zweite Bauetappe termingerecht voranschreitet.