GB: virtuelles National College for Nuclear geplant
Ein in Grossbritannien neu zu schaffendes National College for Nuclear (NCfN) wird zukünftige Arbeitskräfte für die britische Nuklearindustrie ausbilden.
Das neue NCfN soll im Rahmen der britischen Nuclear Skills Strategy geschaffen werden, um einen absehbaren Fachkräfteengpass in Grossbritannien zu beheben. Das College – eine Partnerschaft zwischen der Regierung und Nuklearunternehmen – wird vorerst zwei Zentren umfassen. Der nördliche Hub in West Cumbria besteht aus dem Lakes College, der Sellafield Ltd. und der University of Cumbria. Zum südlichen Hub in Somerset gehören das Bridgwater College, die EDF Energy Ltd. und die University of Bristol. Beide Hubs werden laut Regierung über einen Reaktorsimulator und Virtual-Reality-Engineering-Lerneinrichtungen verfügen, um hochspezialisierte technische Ausbildungen anbieten zu können.
Die Finanzierung stammt einerseits aus den GBP 80 Mio. (CHF 114 Mio.), welche die Regierung für die insgesamt sieben neuen National Colleges in den Zeiträumen 2015–2016 und 2016–2017 zur Verfügung stellt. Diesen Beitrag werden die Arbeitgeber in Form von Geld- und Sachleistungen verdoppeln. Derzeit erarbeitet das NCfN eine vollständige Wirtschaftlichkeitsanalyse in Abstimmung mit der Regierung.
Die Nuclear Industry Association (NIA) begrüsste die Ankündigung der Schaffung des NCfN. Laut NIA-Hochrechnung wird die britische Nuklearindustrie für den Bau neuer Kernkraftwerke 2019–20 mindestens 10’000 Arbeitskräfte benötigen. Die Regierung rechnet laut einer gemeinsamen Publikation des Minister of State for Business, Enterprise and Energy und des Minister for Defence Equipment, Support & Technology mit einem Bedarf von insgesamt 28’000 zusätzlicher Spezialisten bis 2021.
Quelle
M.A. nach britischer Regierung, University of Cumbria, University of Bristol, Sellafield, und NIA, Medienmitteilungen, 20. März 2015