G8 in Japan: Kernenergie im Energiemix der Zukunft

Die acht Industrienationen der G8 haben sich darauf geeinigt, den weltweiten CO2-Ausstoss bis 2050 um mindestens die Hälfte zu verringern. Die Nutzung und Entwicklung der Kernenergie könne dazu einen wichtigen Beitrag leisten, wobei die Internationale Zusammenarbeit zu fördert sei, halten die G8-Vertreter in ihrer Abschlusserklärung fest. Das Gipfeltreffen fand dieses Jahr auf der japanischen Insel Hokkaido statt.

27. Juli 2008
Die acht Staats- und Regierungschefs und der EU-Kommissionspräsident während des G8-Gipfels
Die acht Staats- und Regierungschefs und der EU-Kommissionspräsident während des G8-Gipfels
Quelle: G8

Hauptthemen am diesjährigen G8-Gipfeltreffen vom 7.-9. Juli 2008 waren globale Herausforderungen wie die Klimaerwärmung, die steigenden Öl- und Nahrungsmittelpreise sowie die Anspannungen auf dem Finanzmarkt. Im Hinblick auf die Klimaerwärmung und dem daraus folgenden Wunsch, den Ausstoss von Treibhausgasen zu reduzieren, sehen ausser Deutschland alle anderen G8-Mitgliedstaaten (Frankreich, Grossbritannien, Kanada, Italien, Japan, Russland und die USA) die Nutzung der Kernenergie als sinnvolle Ergänzung im Energiemix. Denn die Kernenergie sichere die Energieversorgung und verringere gleichzeitig die Luftverschmutzung. Die Staats- und Regierungschefs schlossen sich damit der Meinung ihrer Energieminister an, die anfangs Juni dazu eine gemeinsame Erklärung verfasst hatten.

Ausbau, Sicherheit und Wissensaustausch

Die G8-Staaten halten in ihrer Abschlusserklärung fest: «Immer mehr Länder zeigen Interesse an der friedlichen Nutzung der Kernenergie.» In Zahlen ausgedrückt waren es im Mai 2008 bis zu 29 Staaten oder Regionen, die in die Nutzung der Kernenergie einsteigen oder sie wieder aufnehmen möchten. Die G8-Staaten werden sich dafür einsetzen, dass die geltenden Sicherheitsregeln angewendet und die internationale Zusammenarbeit gefördert werden. Die Staats- und Regierungschefs stützen sich dabei auf die 3-S-Strategie: Sicherung der Nonproliferation (Safeguards), Sicherheit der Kernkraftwerke (Safety) und Schutz vor Missbrauch (Security).

Quelle

M.B. nach G8-Gipfel Hokkaido, Gipfelerklärung, 9. Juli 2008, Pressekonferenz des japanischen Ministerpräsidenten Yasuo Fukuda, 9. Juli 2008

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