Fusionsforschungsprojekt in Italien
Das italienische Energieunternehmen Eni S.p.A. hat sich mit der Regierungsbehörde Enea (Ente per le nuove tecnologie, l’energia e l’ambiente) zusammengetan, um gemeinsam an einem neuen Fusionsprojekt namens Divertor Tokamak Test (DTT) zu arbeiten.
Das neue Fusionsprojekt DTT beinhaltet die Entwicklung einer wissenschaftlichen und technologischen Einrichtung im Enea-Forschungszentrum in der Nähe von Rom. Ziel des DTT-Projekts ist es, wissenschaftliche und technologische Lösungen für einige der Herausforderungen des Kernfusionsprozesses zu liefern, wie zum Beispiel den Umgang mit extrem hohen Temperaturen und den zu verwendenden Materialien. Die Einrichtung bietet Unterstützung und Testinfrastruktur für fortschrittliche technologische Lösungen, die für grosse internationale Fusionsprojekte verwendet werden können. Die Vereinbarung unterzeichneten Federico Testa, Enea-Präsident, und Claudio Descalzi, Eni-CEO, im Beisein von Regierungsvertretern.
Die DTT Scarl, ein Joint Venture der Eni (25%), der Enea (74%) und dem Consorzio Create (1%) wird die DTT-Einrichtung realisieren. Die Einrichtung wird über einen Zeitraum von sieben Jahren gebaut und von der Europäischen Investitionsbank mit EUR 250 Mio. aus dem Europäischen Fonds für strategische Investitionen finanziert.
Eurofusion, das Konsortium europäischer Fusionsforschungsinstitute, stellt EUR 60 Mio. aus den EU-Mitteln für Horizont 2020 bereit. Das italienische Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung und das italienische Ministerium für Bildung, Universität und Forschung werden zusammen EUR 80 Mio. beisteuern und die Region Lazio EUR 25 Mio. Sie übernimmt zudem die Kosten des Anschlusses an das nationale Netz. Der Beitrag internationaler Partner beziffert sich auf EUR 30 Mio. Die Enea beteiligt sich mit EUR 30 Mio. am Projekt.
Quelle
M.A. nach Eni, Medienmitteilung, 29. Januar 2020