Fusion for Energy vergibt Grossauftrag für Baudienstleistungen bei Iter

Fusion for Energy (F4E) hat einen Grossauftrag über rund EUR 80 Mio. für Tiefbauarbeiten auf dem Gelände des Internationalen Thermonuklearen Experimentalreaktors (Iter) im südfranzösischen Cadarache vergeben. Der Auftrag ging an das Konsortium b.NEXT, das aus den Unternehmen Assystem, Egis und Empresarios Agrupados besteht.

28. Nov. 2024
Luftaufnahme der Iter-Baustelle vom Oktober 2024.
Luftaufnahme der Iter-Baustelle vom Oktober 2024.
Quelle: Iter Organisation / EJF Riche

Fusion for Energy (F4E) koordiniert den europäischen Beitrag zu Iter innerhalb des Euratom-Programms der EU. Gemäss F4E ist Europa für die Lieferung fast aller Iter-Gebäude, -Anlagen, -Infrastrukturen und -Stromversorgungseinrichtungen verantwortlich.

Im November 2024 vergab F4E einen Grossauftrag an das b.NEXT-Ingenieurskonsortium im Wert von umgerechnet CHF 75. Mio. für Tiefbauarbeiten. «Der Vertrag, der eine Laufzeit bis 2030 mit der Möglichkeit einer Verlängerung hat, sieht die Erbringung von Beratungs-, Auslegungs-, Nuklearsicherheits-, Bau-, Projekt- und Managementleistungen vor», schreibt F4E. Nachdem 90% der Bauarbeiten in der ersten Projektphase abgeschlossen seien, werde dieser Auftrag den Weg für die letzte Phase ebnen, um die baulichen und technischen Arbeiten auf dem Gelände des Fusionsexperiments abzuschliessen.

Das b.NEXT-Konsortium besteht aus den Firmen Assystem und Egis mit Hauptsitz in Frankreich und der spanischen Firma Empresarios Agrupados. Die einzelnen Firmen des b.NEXT-Konsortiums arbeiten seit mehr als zehn Jahren für das Iter-Projekt – im Ingenieurskonsortium Engage, zu dem auch noch die britische Firma Atkins gehört. «Das Fachwissen von b.NEXT wird dazu dienen, die Strassen, Gräben, Beleuchtungen und Leitungsnetze auf der Anlage fertigzustellen», teilte F4E mit. Auch werde b.NEXT an der Auslegung und dem Bau von Anlagen für die Unterbringung von Generatoren und Brennstoff-Lagertanks mitwirken. Zudem erhalte F4E vom Konsortium Unterstützung bei der Überwachung der Arbeiten im Tritium-Gebäude, um es für den Nuklearbetrieb vorzubereiten. In diesem Gebäude wird dereinst der Brennstoff für die Fusionsexperimente gelagert, die ab 2035 starten sollen.

Quelle

B.G. nach F4E, Medienmitteilung, F4E, 12. November 2024

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