Fukushima: grünes Licht für Barrieren aus gefrorenem Erdreich

Die japanische Nuclear Regulation Authority (NRA) hat am 26. Mai 2014 die Bewilligung für die Installation gefrorener Wände im Untergrund auf der Landseite des havarierten Kernkraftwerks Fukushima-Daiichi erteilt.

4. Juni 2014

Die Tokyo Electric Power Company (Tepco) begann am 14. März 2014 mit Tests, um den Eintrag von Grundwasser in das Gelände des havarierten Kernkraftwerks Fukushima-Daiichi mittels Erdreich-Gefriertechnik zu unterbinden. Geplant ist, an der oberen, landseitigen Arealgrenze den Boden mit Kühlmittel einzufrieren und ihn so für Grundwasser undurchlässig zu machen. Die Tepco verwendete für die Tests abschirmende Wände mit einer Grösse von 10x10 m, die sie in den Boden einbrachte.

Der Aufbau der eigentlichen Gefrierwände habe nun begonnen, berichtete die internationale Kernenergie-Nachrichtenagentur NucNet. Bis Mitte 2015 soll die vollständige Abschottung des Kraftwerksareals vom Grundwasserstrom gegeben sein. Um das Erdreich einzufrieren, werden Rohre in immer gleichen Abständen im Boden platziert. Diese werden mit einem Kühlmittel mit einer Temperatur deutlich unter 0°C durchspült. Die Länge der Barrieren wird ungefähr 1,5 km betragen und 70’000 m3 Landmasse umfassen.

Als weitere Massnahme zur Verringerung des Grundwassereintrages auf das Gelände pumpt die Tepco schon heute einen grossen Teil des Grundwassers oberhalb der Anlage ab. Dieses Grundwasser wird in Tanks aufgefangen und nach sorgfältiger Überprüfung ins Meer geleitet. Am 21. Mai 2014 wurde erstmals solches Grundwasser ins Meer abgelassen, nachdem die japanischen Behörden grünes Licht für das Vorhaben gegeben hatten.

Quelle

D.S. nach NucNet, 26. Mai 2014

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