Fukushima-Daiichi: Xenongas wohl aus spontanem Zerfall
Die Betreiberin des Kernkraftwerks Fukushima-Diaiichi, die Tokyo Electric Power Company (Tepco) hat eine frühere Einschätzung, dass am 2. November 2011 anhaltende und unkontrollierte Kettenreaktionen im Reaktor 2 von Fukushima-Daiichi stattgefunden haben könnten, zurückgezogen.
Die Tepco geht jetzt davon aus, dass die geringe Menge des Edelgases Xenon (rund 10 μBq/cm3), die in einer Gasprobe aus dem Sicherheitsbehälter des Reaktors von Fukushima-Daiichi-2 gefunden worden war, das Ergebnis einer spontanen Kernspaltung von Curiumisotopen gewesen sei. Diese sind im Brennstoff immer enthalten, wenn er bereits im Reaktor benutzt worden ist. Laut Prof. Horst-Michael Prasser der ETH Zürich ist diese Erklärung bei der geringen Aktivität nachvollziehbar. Er geht davon aus, dass eine erneute Eskalation des Störfalls damit ausgeschlossen werden kann.
Die Tepco begründet ihre Annahme damit, dass die Konzentration des Xenon-135 tief sei, das Edelgas auch nach der Einleitung von Borsäure nachgewiesen werden konnte und die Temperatur sowie Druck im Reaktor kaum Änderungen vorwiesen. Die Tepco wird ihre Beurteilung zur Neubewertung der japanischen nuklearen Aufsichtsbehörde Nuclear and Industrial Safety Agency (Nisa) zukommen lassen.
Quelle
M.A. nach Tepco, Medienmitteilung, und Medienkonferenz auf NHK World, 3. November 2011