Französisch-russische Kooperation im Nuklearsektor
Anlässlich des XVIe Séminaire intergouvernemental franco-russe haben der französische Premierminister François Fillon und sein russischer Amtskollege Wladimir Putin eine gemeinsame Erklärung zur Kernenergie und zur Energiepolitik unterzeichnet.
In der Erklärung vom 18. November 2011 halten die beiden Regierungschefs fest, dass sie grossen Wert auf die Entwicklung des Kernenergiesektors legen, um eine verantwortungsvolle und nachhaltige Entwicklung zu fördern, den heutigen und den künftigen Energiebedarf zu decken und den Klimawandel zu bekämpfen. Frankreich und Russland anerkennen laut Erklärung die Vorteile der Kernenergie in Bezug auf Wettbewerbsfähigkeit, Versorgungssicherheit und niedrige Treibhausgasemissionen. Die Kernenergie sei ein berechtigter Teil des Energiemix der beiden Länder.
Bedeutung der nuklearen Sicherheit
Fillon und Putin bekräftigten die grundlegende Bedeutung der nuklearen Sicherheit und betonten, dass sie die Umsetzung des Aktionsplans der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) unterstützen. Die IAEO spiele eine zentrale Rolle bei der Entwicklung internationaler Normen und der regelmässigen Überprüfung der Kernanlagen. Der Reaktorunfall in Fukushima-Daiichi habe die Notwendigkeit einer verstärkten internationalen Zusammenarbeit im Bereich der nuklearen Sicherheit aufgezeigt.
Förderung der industriellen Partnerschaften
Die beiden Regierungschefs riefen zudem ihre Unternehmen auf, industrielle Partnerschaften zu bilden. Sie begrüssten insbesondere die Zusammenarbeit zwischen der OJSC Atomenergomasch und der Alstom zur Schaffung des Gemeinschaftsunternehmens OAO Alstom Atomenergomasch und verwiesen auf die dynamische Entwicklung der Partnerschaft zwischen der Areva und der Rosatom. Fillon und Putin sicherten ihre Unterstützung bei den Zusammenarbeitsbemühungen der Electricité de France (EDF) und der Rosatom zu.
Quelle
M.A. nach französischem Regierungsportal, Medienmitteilung, 18. November 2011