Französisch-italienische Zusammenarbeit im Dienst der italienischen Stahlindustrie

Électricité de France (EDF), ihre italienische Tochtergesellschaft Edison, der Verband der italienischen Stahlproduzenten Federacciai sowie die Ausrüstungsfirmen Ansaldo Energia und Ansaldo Nucleare haben eine Absichtserklärung zur Nutzung der Kernenergie unterzeichnet. Damit sollen die Wettbewerbsfähigkeit und die Dekarbonisierung der italienischen Stahlwerke unterstützt werden.

26. Juli 2024
Stahlproduktion
Die italienischen Stahlproduzenten wollen den Übergang zu einer «vollständig nachhaltigen Stahlindustrie» anführen.
Quelle: Edison

Im Rahmen der Absichtserklärung sollen mittelfristig Möglichkeiten für gemeinsame Investitionen insbesondere in den Bau kleiner, modularer Reaktoren (SMRs) in den kommenden zehn Jahren geprüft werden. Dabei sollen die von EDF unterstützte SMR-Technologie sowie das technische und industrielle Know-how von Ansaldo Energia und Ansaldo Nucleare genutzt werden. In diesem Zusammenhang verpflichten sich die Parteien, die Möglichkeiten einer mittel- bis langfristigen Versorgung mit Kernenergie zu erkunden, indem sie vorrangig die Kapazität auf der bereits in Betrieb befindlichen Verbindungsleitung zwischen Italien und Frankreich nutzen und so zur Dekarbonisierung der Stahlproduktion in Italien beitragen.

Nach Ansicht der fünf Unterzeichner spielt die Kernenergie eine Schlüsselrolle bei der Erreichung der ehrgeizigen Dekarbonisierungsziele der EU bis 2050 und bei der Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Industrie.

«Die heute unterzeichnete Vereinbarung ist von entscheidender Bedeutung für die italienische Stahlindustrie und die gesamte Produktionskette. Das Engagement der italienischen Stahlhersteller ist klar: Wir wollen den Übergang zu einer vollständig nachhaltigen Stahlindustrie anführen. Dank Vereinbarungen wie dieser kann Italien innerhalb weniger Jahre zum weltweit ersten Land werden, das vollständig dekarbonisierten Stahl produziert. Die Kernenergie wird ein strategischer und unverzichtbarer Bestandteil zum Erreichen dieser ehrgeizigen Ziele sein und der Industrie eine sichere und umweltfreundliche Energieversorgung garantieren», erklärte Antonio Gözzi, Präsident von Federacciai.

Italien legte bereits vor über 30 Jahren sein letztes Kernkraftwerk still. Doch nun erwägt das Land den Wiedereinstieg in die Kernenergie.

Quelle

M.A. nach EDF, Edison, Ansaldo Energia, Ansaldo Nucleare und Federacciai, gemeinsame Medienmitteilung, 23. Juli 2024

Bleiben Sie auf dem Laufenden

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Zur Newsletter-Anmeldung

Profitieren Sie als Mitglied

Werden Sie Mitglied im grössten nuklearen Netzwerk der Schweiz!

Vorteile einer Mitgliedschaft