Frankreichs Ministerrat dekretiert Neuorganisation der nuklearen Aufsicht
Am 13. Februar 2002 hat der französische Ministerrat per Dekret die Neuorganisation der nuklearen Aufsicht konkretisiert. Damit setzt die Regierung ein Gesetz um, das letzen Mai erlassen wurde.
Die wesentliche Änderung gegenüber dem jetzigen Zustand besteht darin, dass die beiden bestehenden staatlichen französischen Organisationen für Nukleare Sicherheit (Institut de protection et de sûreté nucléaire, IPSN) und für Strahlenschutz (Office de protection contre les rayonnements ionisants, OPRI) zu einem neuen Institut für Strahlenschutz und Nukleare Sicherheit (Institut de Radioprotection et de sûrete nucléaire, IRSN) zusammengeführt werden. Während heute das IPSN Teil des Commissariat à l'énergie atomique (CEA) ist, soll das neue IRSN davon unabhängig sein. Die Zugehörigkeit zum CEA führte beim IPSN zu Interessenkonflikten, da das CEA als staatliche Organisation selbst Nuklearanlagen betreibt und damit auch der nuklearen Aufsicht unterstellt ist.
Die federführende Regierungstelle wird die Direction générale de la sûreté nucléaire et de la radioprotection (DGSNR). Sie wird aus der bestehenden Direction de la sûreté des installations nucléaires (DSIN) hervorgehen. Zusätzlich zur jetzigen Unterstellung unter das Industrie- und das Umweltministerium wird die DGSNR der erweiterten Aufgabe entsprechend neu auch noch dem Gesundheitsministerium unterstellt.
Quelle
H.K. nach Pressemitteilung des französischen Premierministers vom 13. Februar 2002