Frankreich: Schnelle Reaktoren ab 2040 im Kernkraftwerkspark
Frankreich plant bis 2012 ein Programm für den Betrieb Schneller Brutreaktoren auszuarbeiten. Dies hat Bernard Bigot, Leiter des französischen Commissariat à l’Energie Atomique (CEA), am 7. September 2009 angekündigt.
Bigot stellte in seiner Eröffnungsrede an der internationalen Konferenz «Global 2009» in Paris in Aussicht, dass ab 2040 Schnelle Brutreaktoren der vierten Generation zur französischen Kernkraftwerksflotte gehören könnten. Diese Technologie erlaube es, aus Natururan 50–100-fach mehr Energie zu gewinnen, als das in heutigen Anlagen der Fall sei. Der Einsatz der Schnellen Reaktoren würde es Frankreich ermöglichen, den heutigen Energiebedarf aus eigenen Ressourcen für die nächsten 8000 Jahre zu sichern, so Bigot.
Er führte weiter aus, das CEA setzte rund 500 Personen für die Forschung am Brennstoffkreislauf mit dem Ziel ein, die Abfallmenge und die Proliferationsgefahr zu verringern. Nach Angaben der Internationalen Atomenergie-Organisation wird im Jahr 2030 die elektrische Leistung aller Kernkraftwerke der Welt zwischen 450 und 680 GW betragen (heute 374 GW). Bigot betonte jedoch, dieses Ziel könne nur unter zwei Bedingungen erreicht werden kann: Zum einen müssten die Sicherheit und der Schutz beim Betrieb kerntechnischer Anlagen weiterhin absolute Priorität haben. Zum anderen sollten die Wünsche und Erwartungen der Gesellschaft stets berücksichtigt und erhebliche Entwicklungsanstrengungen vorgenommen werden.
Quelle
M.B. nach Bernard Bigot, Redetext , 7. September 2009