Frankreich: Rücktransport radioaktiver Abfälle nach Deutschland abgeschlossen
Der allerletzte Bahntransport mit verglasten hochaktiven Abfällen ist von der Wiederaufarbeitungsanlage La Hague in Frankreich im Zwischenlager Philippsburg in Deutschland eingetroffen.
Deutsche ausgediente Brennelemente werden seit Jahren in Frankreich wiederaufarbeitet. Um die dabei angefallenen radioaktiven Abfälle schneller als bisher wieder nach Deutschland zurückzuführen, wurde 2021 zwischen der deutschen und der französischen Regierung ein Abkommen geschlossen, welches das Prinzip der Äquivalenz in Bezug auf Masse und Radioaktivität vorsah. Damit konnte die Anzahl Transporte reduziert werden. Denn statt bis zu 17 Transporten mit mittelaktiven Abfällen ist nur noch ein Transport mit hochaktiven Abfällen nötig.
Dieser einzige und letzte Transport aus der Wiederaufarbeitungsanlage La Hague ins Zwischenlager Philippsburg fand am 20. November 2024 statt. Damit wurden auch alle Verpflichtungen aus den früheren Verträgen zur Wiederaufarbeitung ausgedienter deutscher Brennelemente beglichen, welche die französische Orano seit 1977 mit den vier deutschen Stromversorgern PreussenElektra, RWE, EnBW und Vattenfall geschlossen hatte.
Zuvor waren 5310 Tonnen Brennstoff aus deutschen Kernkraftwerkseinheiten in La Hague verarbeitet worden, wovon 97% nach Deutschland zurückgeführt wurden.
Quelle
M.A. Orano, Medienmitteilung, 20. November 2024