Frankreich: Reorganisation der Flamanville-3- Baustelle

Als Antwort auf Verzögerungen auf der Baustelle von Flamanville-3 in der Normandie hat die Bauherrin, die Electricité de France (EDF), den Bauablauf reorganisiert. Die kommerzielle Inbetriebnahme des weltweit zweiten EPR – des 1650-MW-PWR der Areva NP – wird deshalb laut EDF neu 2016 erfolgen.

25. Juli 2011

Die EDF erklärte die Bauverzögerungen im ersten Halbjahr 2011 mit strukturellen und konjunkturellen Gründen. Sie erinnerte daran, dass Flamanville-3 das erste Kernkraftwerk sei, das in Frankreich seit 15 Jahren gebaut werde. Es sei zudem der erste EPR des Landes. Das Ausmass der Arbeiten, insbesondere bezüglich Hoch- und Tiefbau, habe die EDF neu evaluieren müssen. Auch werde die Auslegung im Lichte der Erfahrungen aus Fukushima-Daiichi überprüft.

Angesichts dieser Herausforderungen habe die EDF beschlossen, eine Reorganisation des Bauablaufs mit ihren Partnern vorzunehmen. Der neue Zeitplan sieht vor, die Kuppel des Reaktorgebäudes 2012 zu setzen. Flamanville-3 soll neu 2016 zum ersten Mal Strom ans Netz liefern und nicht 2014, wie im August 2010 angekündigt. Die Baukosten belaufen sich laut EDF auf rund EUR 6 Mrd. (CHF 7 Mrd.), eine Milliarde Euro mehr als früher veranschlagt.

Am Standort Flamanville stehen bereits zwei Kernkraftwerksblöcke (je 1330 MW, PWR) in Betrieb. Der weltweit erste EPR – Olkiluoto-3 – befindet sich gegenwärtig in Finnland im Bau. Er soll nächstes Jahr den kommerziellen Betrieb aufnehmen.

Quelle

M.A. nach EDF, Medienmitteilung, 20. Juli 2011

Bleiben Sie auf dem Laufenden

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Zur Newsletter-Anmeldung

Profitieren Sie als Mitglied

Werden Sie Mitglied im grössten nuklearen Netzwerk der Schweiz!

Vorteile einer Mitgliedschaft