Frankreich: Nuward-SMR wird sich neu auf «bewährte Technologien» stützen

Frankreichs staatlicher Energieversorger und Kernkraftwerksbetreiber Électricité de France (EDF) hat beschlossen, sein SMR-Projekt Nuward zu überarbeiten. Dabei soll die Auslegung ausschliesslich auf bereits existierenden und bewährten Technologien basieren.

3. Juli 2024
Fotorealistische Darstellung eines Nuward-Kernkraftwerks, das aus zwei Nuward-Druckwasser-SMR mit einer elektrischen Leistung von je 170 MW besteht.
Der staatliche Energieversorger EDF wird bei der Entwicklung seines kleinen, modularen Reaktors auf bestehende Technologien zurückgreifen, anstatt weiterhin eigene Innovationen zu entwickeln.
Quelle: EDF

Gegenüber dem internationalen Kernenergie-Nachrichtenportal NucNet erklärte EDF, die EDF-Gruppe habe angesichts der sich wandelnden Dynamik des SMR-Marktes und den gezogenen Lehren aus der Entwicklung von Nuward» einen Strategiewechsel beschlossen. «Um die vom Markt geäusserten Erwartungen zeitgerecht und wettbewerbsfähig zu erfüllen, hat die EDF-Gruppe beschlossen, ihre Produktstrategie auf die Entwicklung eines Konzepts zu verlagern, das ausschliesslich auf bewährten technologischen Bausteinen basiert», heisst es in der Erklärung. Diese Ausrichtung werde bessere Voraussetzungen für den Erfolg schaffen, da sie die technische Machbarkeit erleichtere, ist sich EDF sicher.

Die Entscheidung, das SMR-Projekt zu überarbeiten, sei nach Gesprächen mit potenziellen Energieversorgern wie Vattenfall (Schweden), ČEZ (Tschechische Republik) und Fortum (Finnland) getroffen worden, die Investitionen sowohl in Kernkraftwerke der dritten Generation als auch in die noch zu entwickelnden SMRs prüfen, teilte eine Quelle bei Nuward der Nachrichtenagentur Reuters mit. Die EDF-Tochtergesellschaft Nuward war im März 2023 gegründet worden, um die Entwicklung ihres Nuward-SMR zu stärken. Strategische Partner des Unternehmens Nuward sind auch das Commissariat à l’énergie atomique et aux énergies alternatives (CEA), der Industriekonzern Naval Group, das Reaktorentwicklungsunternehmen TechnicAtome (zuvor Areva TA), das Nuklearunternehmen Framatome und das Ingenieurunternehmen Tractebel.

Quelle

M.A. nach NucNet, 2. Juli 2024

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