Frankreich: Eurodif hat Betrieb eingestellt
Nach 33 Jahren ununterbrochenem Betrieb, hat die französische Urananreicherungsanlage Eurodif (Georges-Besse-I) bei Tricastin im Süden Frankreichs die Produktion am 7. Juni 2012 endgültig eingestellt.
Die Betreiberin der Urananreicherungsanlage Eurodif – die Areva – hatte die Produktion der Anlage ab dem 14. Mai 2012 schrittweise zurückgefahren.
«Seit der Inbetriebnahme 1979 ist die Anlage Eurodif ein Schaustück auf dem globalen Urananreicherungsmarkt», schreibt die Areva in einer Medienmitteilung. Mit dem Gasdiffusionsverfahren – der damals effizienteste Anreicherungstechnik – habe die Anlage die Nachfrage aus fast 100 Atomreaktoren rund um die Welt befriedigt. Das entspreche einem Viertel der weltweiten Nachfrage.
Georges-Besse-II in Nachfolge
Die Areva investierte in den letzten Jahren mehr als EUR 3 Mrd. (CHF 3,6 Mrd.) in die Ersatzanlage Georges-Besse-II. Im Gegensatz zu Georges-Besse-I arbeitet sie mit dem weniger energieintensiven und somit wirtschaftlicheren Gaszentrifugen-Verfahren. Georges-Besse-II verfügt laut Areva bereits über eine installierte Jahreskapazität von 1500 t Trennarbeitseinheiten (t TAE) pro Jahr. Bis 2016 soll sie ihre volle Leistung von jährlich 7500 t TAE erreichen.
Quelle
M.A. nach Areva, Medienmitteilung, 7. Juni 2012