Frankreich: eine Milliarde Euro für Reaktoren der vierten Generation
Für Forschung und Entwicklung von Kernreaktoren der vierten Generation stellt die französische Regierung EUR 1 Mrd. zur Verfügung. Dies hat Staatspräsident Nicolas Sarkozy am 14. Dezember 2009 bei der Vorstellung der Schwerpunkte zur Verwendung der Mittel aus der «Nationalen Anleihe» bekannt gegeben.
Im Rahmen der «Nationalen Anleihe» stehen insgesamt EUR 35 Mrd. (CHF 52 Mrd.) zur Verfügung. Bei den aus Staatsanleihen fliessenden Mitteln handelt es sich laut Sarkozy um langfristige Investitionen. Die Regierung erhofft sich dadurch einen Hebeleffekt in der Privatwirtschaft, der das Gesamtinvestitionsvolumen auf rund EUR 60 Mrd. anheben soll.
Das von Sarkozy präsentierte Investitionsprogramm orientiert sich im Wesentlichen an dem von der Kommission Juppé-Rocard im November vorgelegten 128-Seiten-Bericht «Investir pour l’avenir: priorités stratégiques d’investissement et emprunt national». Die EUR 35 Mrd. werden fünf zukunftsrelevanten Bereichen zugutekommen: der höheren Bildung und Ausbildung (11 Mrd.), der Forschung (8 Mrd.), der Industrie und dem Mittelstand (6,5 Mrd.), der nachhaltigen Entwicklung (5 Mrd.) sowie der Digitalisierung der Wirtschaft (4,5 Mrd.).
3,5 Milliarden Euro für den Energiebereich
Von den EUR 5 Mrd. im Schwerpunkt «nachhaltige Entwicklung», die – zusätzlich zu den im Umweltprogramm 2020 vereinbarten Ausgaben von jährlich EUR 7 Mrd. – zur Verfügung stehen, entfällt die Hälfte auf erneuerbare Energien und kohlenstofffreie Energien. EUR 1 Mrd. sind für die «Kernenergie von morgen» bestimmt. Ausdrücklich genannt wird die Entwicklung von Reaktoren der vierten Generation. Zudem stehen Mittel für den Forschungsreaktor Jules Horowitz und die Abfallforschung bereit.
Quelle
M.A. nach Présidence de la République, Pressekonferenz und Pressunterlagen, 14. Dezember 2009