Formelles Verfahren für drittes SMR-Kraftwerk in Norwegen eingeleitet

Die Projektfirma Norsk Kjernekraft hat bei den norwegischen Behörden ihre dritte «Bekanntmachung mit einem Vorschlag für ein Untersuchungsprogramm» eingereicht. Dies ist der erste Schritt im Verfahren zum Bau eines SMR-Kraftwerks in Øygarden. Zwei Verfahren laufen für die Gemeinden Aure & Heim sowie Vardø.

13. Aug. 2024
SMR-Kraftwerk im norwegischen Øygarden
Illustration eines SMR-Kraftwerks im norwegischen Øygarden
Quelle: Norsk Kjernekraft aus Øygarden-Bekanntmachung

Norsk Kjernekraft hat am 8. August 2024 dem norwegischen Energieministerium und weiteren Behörden die «Bekanntmachung mit einem Vorschlag für ein Untersuchungsprogramm» für den Bau eines Kernkraftwerks in Øygarden, westlich von Bergen, zur Prüfung eingereicht. Dies ist der erste formelle Schritt im Bewilligungsverfahren. Der vorgesehene Standort für das Kernkraftwerk aus kleinen, modularen Reaktoren (SMRs) liegt in Buneset, 600 Meter entfernt vom Umspannwerk und der Gasaufbereitungsanlage in Kollsnes. «Das Kraftwerk wird die Elektrifizierung von Öl- und Gasanlagen, die Ansiedlung neuer Industriezweige und die Gewährleistung der Versorgungssicherheit ermöglichen», schrieb Norsk Kjernekraft.

Mit fünf SMR von je 300 MWe könnte das Kraftwerk auf einer Fläche von 250 Hektar jährlich 12'500 GWh an wetterunabhängigem und sauberem Strom erzeugen. «Dies entspricht dem Strombedarf von etwa 800’000 Haushalten oder 90 Prozent der gesamten im letzten Jahr in Norwegen produzierten Windenergie.»

Der eingereichte Bericht beschreibt gemäss Norsk Kjernekraft den Standort in Øygarden und erläutert, «wie das Kernkraftwerk dazu beitragen wird, lokale, regionale und nationale Ziele und Verpflichtungen im Bereich Energie und Klima zu erfüllen». Darin werde aufgezeigt, dass die Kernenergie mindestens so sicher und nachhaltig sei wie Solar- und Windenergie und es gute Lösungen für den Abfall gebe. Zudem würden im Bericht die örtlichen Bedingungen für den Bau und den Betrieb eines Kernkraftwerks beschrieben sowie die Themen, die in einer künftigen Folgenabschätzung im Rahmen einer Umweltverträglichkeitsprüfung behandelt werden sollen. Ein formelles Bewilligungsverfahren wurde bereits für die Gemeinden Aure & Heim sowie die Gemeinde Vardø eingeleitet.

Quelle

B.G. nach Norsk Kjernekraft, Medienmitteilung, 8. August 2024

Bleiben Sie auf dem Laufenden

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Zur Newsletter-Anmeldung

Profitieren Sie als Mitglied

Werden Sie Mitglied im grössten nuklearen Netzwerk der Schweiz!

Vorteile einer Mitgliedschaft