Finnland und Grossbritannien intensivieren Zusammenarbeit bei neuen Reaktortechnologien
Finnland und Grossbritannien haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um in einem breiten Spektrum bei der friedlichen Nutzung der Kernenergie intensiver zusammenzuarbeiten.
Die Absichtserklärung wurde vom finnischen Minister für Klima und Umwelt, Kai Mykkänen, und von Grossbritanniens Minister für Energiesicherheit und Net Zero, Philip Hunt, unterzeichnet. Im Bereich Kernenergie sollen «Strukturen für die Zusammenarbeit bei Projekten und Programmen, der Forschung und Entwicklung sowie bei Regelwerken» geschaffen werden, schrieb das finnische Ministerium für Wirtschaft und Beschäftigung. Eine Zusammenarbeit sei vorgesehen beim Einsatz neuer Kernenergie, bei der Diversifizierung der Brennstoffversorgung, beim Austausch von Regulierungsvorschriften, bei der Finanzierung, bei neuen und zukünftigen Technologien, bei der Entsorgung nuklearer Abfälle und der Endlagerung ausgedienter Brennstoffe, bei der nuklearen Sicherheit sowie bei der Entwicklung von Fähigkeiten und Talenten.
Laut Absichtserklärung erkennen die beiden Länder das Potenzial neuer und aufstrebender Nukleartechnologien wie kleine, modulare Reaktoren (SMRs) und fortgeschrittene, modulare Reaktoren (AMRs) für die Gestaltung der Zukunft des Kernenergiesektors an. Sie sollen dazu beitragen, nationale Herausforderungen wie bei der Energiesicherheit zu meistern und den weltweiten Klimawandel zu bekämpfen. Solche Reaktoren könnten nicht nur zur Stromerzeugung, sondern auch für die Wärme- und Wasserstofferzeugung sowie weitere Anwendungen eingesetzt werden.
«Die Kernenergie ist der Eckpfeiler von Finnlands sauberem Energiesystem. Wir brauchen verlässliche Partner wie Grossbritannien für die Entwicklung und den Einsatz von Technologien wie kleine und fortgeschrittene, modulare Reaktoren», sagte Minister Kai Mykkänen, der zudem die eigenen Reaktorprojekte hervorhob. Grossbritannien seinerseits erhofft sich durch die internationale Zusammenarbeit eine Beschleunigung der Entwicklung modernster Nukleartechnologie.
Quelle
B.G. nach Finnish Ministry of Economic Affairs and Employment, Medienmitteilung, 18. November 2024
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