Finnland: Überprüfung der Unterlagen zum Betriebsbewilligungsgesuch läuft

Ende 2021 reichte die Posiva beim finnischen Ministry of Economic Affairs and Employment (TEM) ein Betriebsbewilligungsgesuch für die Verpackungsanlage und das geologische Tiefenlager für ausgediente Brennelemente ein. In der Verpackungsanlage in Eurajoki werden die ausgedienten Brennelemente in Endlagerbehälter aus Kupfer eingeschlossen und diese dann nach Olkiluoto überführt. Im geologischen Tiefenlager Onkalo erfolgt die Einlagerung im Granitgestein in rund 400 Meter Tiefe.

Nachdem Stuk geprüft habe, dass das vorgelegte Material ausreichend sei, bearbeite die Behörden nun «die sehr umfangreichen Gesuchunterlagen», was mehrere Jahre dauern werde. Stuk habe zudem festgestellt, «dass die Dokumentation zwar für den Beginn des Prozesses ausreicht, Posiva sie aber in einigen Bereichen noch vervollständigen muss». Dieses Vorgehen sei bei Bewilligungen für Kernanlagen nichts Aussergewöhnliches.

Bewertung der Langzeitsicherheit der Entsorgungsanlage
«Stuk führt eine Bewertung durch, um sicherzustellen, dass die Verpackung und das Tiefenlager gemäss den Plänen gebaut wurden, dass die kerntechnische Anlage als Ganzes sicher genutzt werden kann und dass das Personal der kerntechnischen Anlage für den sicheren Betrieb der Anlage geschult wurde», äussert sich TEM zu den laufenden Arbeiten von Stuk und ergänzt: «Der Betrieb und die Wartung der Verpackungsanlage und des Tiefenlagers werden während ihrer gesamten Betriebsdauer überwacht.» TEM erwarte von Stuk eine abschliessende Stellungnahme wobei die Bewertung der Langzeitsicherheit des Tiefenlagers besonders wichtig sei.

Entsorgungslösung nun auch für hochaktive Abfälle vorhanden
Nach jahrzehntelanger Arbeit konnte Posiva mit dem Einreichen der Betriebsbewilligung den Nachweis der Langzeitsicherheit für die Entsorgung ausgedienter Brennelemente im Tiefenlager Onkalo abschliessen. Die Verantwortlichen von Posiva freuen sich darüber, dass Finnland eine sichere Entsorgungslösung erarbeitet und die Endlagerproblematik für alle Abfälle verantwortungsvoll gelöst habe, schreibt das Unternehmen.