Finnland: neue Etappe in Hanhikivi-Auswahlverfahren
Die finnische Fennovoima Oy hat erste Bieterverfahren für das geplante Kernkraftwerk Hanhikivi-1 abgeschlossen, die japanischen Toshiba Corporation zu «sofortigen direkten Verhandlungen» eingeladen und will zusätzliche Optionen prüfen.
Der Verwaltungsrat der Fennovoima hat beschlossen, sofort mit der Toshiba direkte Verhandlungen zum Bau der geplanten Kernkraftwerkseinheit Hanhikivi-1 einzuladen. Die Toshiba hatte in ihrem Angebot den 1600-MW-Siedewasserreaktor EU-ABWR vorgeschlagen.
Gleichzeitig will die Fennovoima prüfen, ob ein Reaktor der mittleren Leistungsklasse eine machbare Option für Hanhikivi-1 wäre. In Frage kämen laut Fennovoima Reaktoren der Toshiba, der Areva-Gruppe und der Rosatom. Grund zur Lancierung dieser Prüfung sei die Änderung in der Eigentümerstruktur des Unternehmens. Am 20. Februar 2013 übernahm die finnische Voimaosakeyhtiö SF den gesamten Anteil der E.On SE an der Fennovoima, das heisst 34%. Damit gingen alle Fennovoima-Aktien an die Teilhaber der Voimaosakeyhtiö über. Der Bedarf der Voimaosakeyhtiö-Teilhaber für die elektrische Energie aus der geplanten Einheit habe sich nicht geändert. Die Teilhaber wollten sich indessen vergewissern, dass das Projekt machbar sei, so die Fennovoima.
Im Januar 2012 hatte die Fennovoima Angebote der in die engere Wahl genommenen Areva-Gruppe (EPR) und Toshiba (ABWR) erhalten. Daraufhin führte sie in den folgenden Monaten mit beiden Anbietern vertiefte Gespräche. Ende Januar 2013 erhielt die Fennovoima aktualisierte Angebote. Der Verwaltungsrat beschloss nach deren Prüfung, das laufende Verfahren zu beenden und eine weitere Lieferantenwahl zu beginnen. Ziel ist, noch 2013 den Anbieter zu bestimmen.
Quelle
M.A. nach Fennovoima, Medienmitteilung, 25. Februar 2013