Finnland fällt Grundsatzentscheid für Endlagerung hochradioaktiver Abfälle

Der Bau eines Endlagers für abgebrannten Kernbrennstoff in Olkiluoto sei über alles gesehen vorteilhaft für die Gesellschaft.

21. Dez. 2000

Mit diesem ?Grundsatzentscheid? setzte die finnische Regierung an ihrer Sitzung vom 21. Dezember 2000 einen Meilenstein für die nukleare Entsorgung. Sie hielt fest, dass die Voraussetzungen für den Entscheid erfüllt sind: Die betroffene Gemeinde Eurajoki habe den Bau der Anlage befürwortet, und die Behörde für Strahlenschutz und nukleare Sicherheit (Stuk) unterstütze die Weiterführung des Projekts. Das Parlament muss den Regierungsentscheid noch ratifizieren und wird voraussichtlich im Februar mit den Beratungen beginnen.
Ins geplante Endlager sollen maximal 4000 t verbrauchter Brennstoff gebracht werden. Dies entspricht der Menge, die die bestehenden Kernkraftwerke des Landes während 60 Jahren Betrieb erzeugen. Die Endlagerung der abgebrannten Brennelemente aus dem neuen Block, für dessen Bau das Elektrizitätsunternehmen TVO ein Gesuch eingereicht hatte, soll im Rahmen der Behandlung dieses Gesuchs erörtert werden.
Der Regierungsbeschluss ermöglicht es der finnischen Gesellschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle Posiva, ihre Studien auf Olkiluoto zu konzentrieren und dort eine unterirdische Forschungsanlage zu bauen. Mit den Aushubarbeiten für diese Anlage im Fels soll in wenigen Jahren angefangen werden. Bau und Betrieb des eigentlichen Endlagers erfordern je eine eigene Bewilligung der Regierung. Mit den Bauarbeiten soll nach 2010 begonnen werden, die Inbetriebnahme ist für das Jahr 2020 geplant.

Quelle

M.S. nach Mitteilung der Posiva, 22. Dezember 2000

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