Finnische Regierung reduziert Neubauprojekte von drei auf zwei
Die finnische Regierung hat am 21. April 2010 signalisiert, dass sie die zwei Kernkraftwerksneubauprojekte der Energieversorger Fennovoima Oy und Teollisuuden Voima Oyi (TVO) im Grundsatz befürwortet. Das Projekt der Fortum hingegen wird die Regierung vermutlich ablehnen. Die definitiven Grundsatzentscheide der Regierung zu allen drei Projekten werden am 6. Mai 2010 erwartet.
Die Regierung Finnlands befasste sich am 21. April mit den drei hängigen Gesuchen um Grundsatzentscheide für die Kernkraftwerksneubauprojekte. Der finnische Wirtschaftsminister, Mauri Pekkarinen, stellte der Regierung seinen Vorschlag zum weiteren Vorgehen bezüglich den hängigen Entscheiden vor: Sein Ministerium empfiehlt, das Gesuch der Fennovoima wie auch der TVO gutzuheissen und dasjenige der Fortum abzulehnen. Die finnische Regierung signalisierte gemäss Medienmitteilung ihr Einverständnis zum Vorschlag des Ministeriums, wird den definitiven Entscheid jedoch erst am 6. Mai 2010 fällen. Nach der Regierung wird auch das Parlament noch über die Grundsatzentscheide befinden müssen.
Grünes Licht für Olkiluoto-4 und Fennovoima-Projekt erwartet
Die TVO zeigte sich in einer Medienmitteilung erfreut über das positive Signal der Regierung zu ihrem Projekt. Sie hatte am 25. April 2008 ein Gesuch für einen Grundsatzentscheid zum Bau eines vierten Kernkraftwerksblocks auf der Halbinsel Olkiluoto eingereicht. Die TVO plant, die neue Einheit Olkiluoto-4 in der Nähe der bereits in Betrieb stehenden Blöcke Olkiluoto-1 und -2 zu bauen. Der Standort für das am 14. Januar 2009 von der Fennovoima eingereichte Gesuch um einen Grundsatzentscheid steht hingegen noch nicht fest. Die Fennovoima gab im Januar 2010 bekannt, dass sie die zwei Standorte Pyhäjoki und Simo in Betracht zieht, sich aber erst nach dem Entscheid des Parlaments auf einen Standort festlegen wird.
Schlechtes Signal für Loviisa-3
Die Fortum bedauerte die ablehnende Haltung der Regierung zu ihrem am 5. Februar 2009 eingereichten Gesuch um einen Grundsatzentscheid zum Bau eines dritten Blocks am Standort Loviisa. Die Fortum will jedoch, gemäss Medienmitteilung an ihrer Strategie bezüglich Ausbaus der CO2-freien Stromproduktion festhalten. Auch die Kernenergie solle in Zukunft eine wichtige Rolle spielen, etwa durch Beteiligung an Neubauprojekten im Ausland, so die Fortum in ihrer Reaktion auf den Regierungsvorentscheid.
Quelle
D.S. nach Finnischer Regierung, TVO, Fennovoima und Fortum, Medienmitteilungen, 21. April 2010
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