Finnische Fennovoima prüft drei Reaktortypen

Nach Mitteilung der Fennovoima beteiligen sich an der Machbarkeitsstudie nebst der Technologiepartnerin und Minderheitsaktionärin E.On auch die Reaktorhersteller und die finnischen Sicherheitsbehörden, damit eine Zulassung für alle drei Reaktortypen in Finnland gewährleistet ist.

Der EPR (1600 MW) ist eine Weiterentwicklung der heutigen französischen und deutschen Druckwasserreaktoren. Zurzeit befinden sich in Finnland (Olkiluoto-3) und in Frankreich (Flamanville-3) je eine Einheit des EPR im Bau, zwei Einheiten stehen vor Baubeginn in China, und weitere Gesuche sind in den USA und in Grossbritannien in Vorbereitung. Der SWR 1000 (1250 MW) ist eine marktreife Weiterentwicklung der deutschen Siedewasserreaktoren. Der ABWR (1600 MW) basiert auf den Siedewasserreaktoren von General Electric; von ihr sind in Japan bereits 4 Einheiten in Betrieb, weitere sind in Japan und Taiwan im Bau oder in Planung, in den USA ist ein Baugesuch eingereicht worden.

Definitive Wahl nach Regierungsentscheid

Die definitive Wahl des Reaktortyps wird die Fennovoima Oy nach dem Grundsatzentscheid vornehmen, der durch die finnische Regierung und das Parlament gefällt wird. Das Unternehmen rechnet mit dem Baubeginn im Jahr 2012 und der Aufnahme der Stromproduktion zwischen 2018 und 2020.

Die Fennovoima plant ein Kernkraftwerk in der Leistungsklasse zwischen 1500-2500 MW, bestehend aus einem einzelnen oder zwei Reaktorblöcken. Bereits früher hat das Unternehmen insgesamt vier potenzielle Standorte für das Projekt kommuniziert und entsprechende Umweltverträglichkeitsprüfungen eingeleitet.