FDP Aargau: «Kernkraft darf kein Tabu sein»
Die FDP im Kanton Aargau fordert eine technologieoffene Planung der zukünftigen Stromversorgung. Um bis 2050 eine möglichst CO2-neutrale Stromversorgung im Winter sicherzustellen, dürfe auch die Kernkraft kein Tabu mehr sein.
Die FDP-Mitglieder des Kantons Aargau haben an ihrem Parteitag zu einem Grundsatzpapier «Stromversorgungssicherheit» diskutiert und konkrete Forderungen an Bund, Kantone und Gemeinden verabschiedet, die auch die Abschaffung von Technologieverboten vorsieht. Die Wahrscheinlichkeit, dass im Winter während mehrerer Monate eine Stromunterversorgung eintreffen könnte, sei markant gestiegen. Für die langfristige Sicherstellung der Versorgungssicherheit müssten deshalb der Bund und der Kanton Aargau eine technologieoffene Forschungsoffensive starten. Das Ziel sei, bis 2050 eine möglichst CO2-neutrale Stromversorgung im Winter sicherzustellen. Dabei dürfe auch die Kernkrafttechnologie kein Tabu mehr sein. Der Weltklimarat sowie die Europäische Union seien zur Überzeugung gelangt, dass diese Technologie eine wichtige Rolle spiele, um die Klimaziele bis 2050 trotz erhöhtem Strombedarf erreichen zu können.
«Mittelfristig ist die Laufzeit der Kernkraftwerke zu verlängern. Anders kann die Zeit bis 2040 nicht überbrückt werden. Die heutigen Kernkraftwerke sollen so lange betrieben werden, wie sie sicher sind», schreibt die Partei in einer Medienmitteilung.
In der Schweiz gibt es keine gesetzliche Laufzeitbeschränkung für existierende Kernkraftwerke, sie dürfen so lange betrieben werden, wie die Sicherheit gewährleistet ist.
Quelle
S.D. nach FDP Aargau, Medienmitteilung, 18. Januar 2022