ExxonMobil: Ausblick bis 2040
Öl wird auch 2040 die Hauptenergiequelle der Menschen sein und Erdgas wird Kohle auf den dritten Platz verweisen. Rund 80% der elektrischen Energie wird in Gas-, Kohle- und Kernkraftwerken produziert. Zu diesem Schluss kommt die Exxon Mobil Corporation (ExxonMobil) in ihrem jährlich publizierten «Outlook for Energy».
Den grössten Zuwachs beim Konsum elektrischer Energie werden gemäss aktueller Studie die Nicht-OECD-Länder verzeichnen. Verglichen mit 2010 wird ihr Strombedarf bis 2040 um 150% steigen, was rund 22‘000 TWh entspricht. Die Nicht-OECD-Länder dürften damit rund zwei Drittel der weltweiten Stromerzeugung für sich beanspruchen. Der Anteil der OECD-Länder wird gemäss der Studie zwar von 52% (2010) auf 36% (2040) fallen, doch wird auch ihr Stromverbrauch absolut gesehen steigen, nämlich von 9‘600 TWh (2010) auf 12‘200 TWh (2040). Heute liegen der Stromverbrauch der OECD- und Nicht-OECD-Länder in etwa gleich auf. Einen Grund für die weltweite Zunahme des Stromverbrauchs sehen die Autoren unter anderen bei digitalen Geräten. So würden heute rund 30 GW für den Betrieb aller Datenzentren beansprucht.
Strommix 2040: Erdgas, Kohle und Kernenergie
ExxonMobil schätzt, dass Erdgas als Energiequelle für die Stromproduktion zulegen und Kohle rückläufig sein wird. Das Unternehmen rechnet damit, dass die beiden fossilen Primärenergieträger 2040 je rund einen Drittel des weltweiten Strommix ausmachen werden. Der Anteil der Kernenergie wird gemäss Studie auf einen Fünftel steigen, wobei hier die Nicht-OECD-Länder federführend am Wachstum beteiligt sind. Die erneuerbaren Energien – Biomasse, Windkraft, Sonnenenergie, Wasserkraft und Geothermie – verzeichnen zwar ebenfalls einen Zuwachs. Ihr Beitrag wird gemäss Einschätzung der ExxonMobil aber unter 10% bleiben.
Die Autoren des «Outlook for Energy» begründen den geringen Anteil von Wind- und Sonnenenergie am weltweiten Strommix mit der grossen Variabilität ihrer Stromproduktion und ihrer geringen Verfügbarkeit: Obwohl die Windenergie bis 2040 um das Siebenfache zulegen wird, wird ihr Anteil am weltweiten Strommix gerade mal 7% ausmachen. Ein ähnliches Szenario malen die Autoren auch für die Sonnenenergie aus: Trotz eines Zuwachses um mehr als 20% wird ihr Anteil nur 2% ausmachen.
Quelle
M.B. nach ExxonMobil, The Outlook for Energy: A View to 2040