Exelon: frühzeitige Stilllegungen werden Tatsache

Da keine Fortschritte in der Energiegesetzgebung des amerikanischen Bundesstaates Illinois festzustellen sind, hat die Exelon Corporation begonnen, die ersten Massnahmen zur vorzeitigen Stilllegung der Kernkraftwerkseinheiten Clinton-1 sowie Quad-Cities-1 und -2 zu ergreifen.

9. Juni 2016

Wie bereits Ende Mai 2016 angekündigt, wird die Exelon Clinton-1 (BWR, 1065 MW) am 1. Juni 2017 sowie Quad-Cities-1 und -2 (BWR, 908 MW und 911 MW) am 1. Juni 2018 vom Netz nehmen. Die Frühjahrssession sei zwar noch nicht beendet, aber das Vorgehen zur Annahme des Next Generation Energy Plan sei unklar, erklärte die Exelon. Ohne angemessene gesetzgeberische Massnahmen könnten die drei Einheiten nicht weiter betrieben werden.

Die Exelon hat jetzt begonnen, die nötigen Schritte für die vorzeitigen Stilllegungen einzuleiten. So werde sie in den nächsten 30 Tagen die Nuclear Regulatory Commission (NRC) über ihr Vorhaben informieren, Brennstoffeinkäufe und Revisionspläne würden storniert, Investitionsprojekte für den Langzeitbetrieb von Clinton und Quad Cities beendet und einmalige Kosten von USD 150–200 Mio. (CHF 145–195 Mio.) für das Jahr 2016 sofort abgeschrieben.

Die vorzeitige Schliessung von Clinton-1 sowie Quad-Cities-1 und -2 wird zum Verlust von rund 4200 direkten und indirekten Arbeitsplatzen führen sowie höhere Strompreise und CO2-Emissionen nach sich ziehen. Zudem würden innert vier Jahren rund USD 1,2 Mrd. (CHF 1,16 Mrd.) an Wirtschaftstätigkeit verloren gehen. Dies haben Analysen des Bundesstaates Illinois gezeigt.

Quelle

M.A. nach Exelon, Medienmitteilung, 2. Juni 2016

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