Europäisches Parlament: Kernenergie unentbehrlich
Das Europäische Parlament hat am 24. Oktober 2007 mit grosser Mehrheit einen Bericht angenommen, der festhält, dass die Kernenergie für die Versorgungssicherheit der EU und den Klimaschutz unverzichtbar sei.
Der Bericht «Konventionelle Energiequellen und Energietechnologie», der vom energiepolitischen Sprecher der CDU/CSU-Gruppe, Herbert Reul, ausgearbeitet worden ist, wurde mit 509 zu 153 Stimmen und 30 Enthaltungen angenommen.
Ohne Kernenergie kein Erreichen der Klimaschutzziele
Die Studie hält fest, dass die Kernenergie die derzeit grösste kohlenstoffarme Energiequelle in Europa ist, und betont den potenziellen Beitrag der Kernenergie zur Bekämpfung des Klimawandels. «Bei einem Ausstieg aus der Kernenergie sind die Ziele in Bezug auf die Verringerung der Treibhausgasemissionen und die Bekämpfung des Klimawandels nicht zu erreichen», heisst es weiter. Zudem könne eine Entscheidung für oder gegen Kernenergie Auswirkungen auf die Strompreisentwicklung anderer Mitgliedstaaten haben.
Uranreserven ausreichend
Die Abgeordneten sind sich einig, dass die bekannten weltweiten Uranvorkommen nach Schätzungen noch mehr als 200 Jahren reichen und sich aufgrund dieser Vorkommen in Zukunft verschiedene Möglichkeiten ergeben werden, um die politischen Risiken für die Versorgungssicherheit zu diversifizieren.
Das EU-Parlament fordert die Kommission und die Mitgliedstaaten zudem auf, «endlich Fortschritte bei der Endlagerung durchzusetzen, um die oberflächennahe Zwischenlagerung von Abfällen zu beenden.»
Foratom, die Dachorganisation der europäischen Atomforen, begrüsst den klaren Ausgang der Abstimmung.
Quelle
M.A. nach EU-Bericht «Konventionelle Energiequellen und Energietechnologie», 24. Oktober, und Foratom, Medienmitteilung, 25. Oktober 2007