Europäische Nuklear-Allianz will Arbeit fortsetzen und intensivieren
Im Vorfeld des für den 21. März 2024 in Brüssel anberaumten Gipfeltreffens der Nuklearindustrie sind Vertreter der Europäischen Nuklear-Allianz in Paris erneut zusammengekommen. Teilnehmer der Sitzung waren Minister und Repräsentanten aus 14 Mitgliedsstaaten sowie der Europäische Kommission.
Ein Jahr nach ihrer Gründung habe die Europäische Nuklear-Allianz wesentliche Fortschritte in der Anerkennung der Rolle der Kernenergie für die Dekarbonisierung der Wirtschaft und die Sicherstellung der Energieversorgung gemacht. Die Allianz betonte die Notwendigkeit, ihre Arbeit zu intensivieren und die Kooperation weiter auszubauen.
In Anerkennung der positiven Ergebnisse, die seit der Gründung der Allianz erzielt wurden, begrüsst und unterstützt die Allianz insbesondere die Anerkennung der Rolle der Kernenergie neben erneuerbaren Energien für die Dekarbonisierungsziele der EU. Ein jüngstes Beispiel hierfür sei das Net Zero Industry Act und die neueste Mitteilung der Europäischen Kommission zum Klimaziel 2040, welche einen technologieneutralen Ansatz in den EU-Politiken fördern.
Die Einführung der Industrieallianz für kleine und fortgeschrittene modulare Reaktoren (SMRs) durch die Europäische Kommission wurde besonders hervorgehoben. Diese Initiative zielt darauf ab, die Einführung dieser Technologien zu beschleunigen und eine starke EU-Lieferkette inklusive qualifizierter Arbeitskräfte zu gewährleisten. Die Entwicklung zukünftiger Märkte für Netto-Null-Technologien wie SMRs sei entscheidend für Energieautonomie, Dekarbonisierung, Kostenreduktion, wirtschaftliches Wachstum und die Reduzierung strategischer Abhängigkeiten.
Nun gelte es, diesen Schwung in einen umfassenden und ermöglichenden europäischen Rahmen für die Entwicklung der Kernenergie umzuwandeln, der wesentliche Politikdimensionen einschliesslich der Finanzierung erforscht.
Diskutiert wurde zudem die Möglichkeit, innerhalb der Nuklear-Allianz eine «Arbeitsgruppe zu europäischen Instrumenten für den Einsatz von Kernreaktoren in der EU und der zugehörigen europäischen Wertschöpfungskette» ins Leben zu rufen. Ziel sei es, die Möglichkeiten und Vorteile von Finanzierungsinstrumenten zu erkunden, um die Einführung von Grossreaktoren und SMR-Technologien zu unterstützen. Die Teilnehmer an dem Treffen kamen aus Bulgarien, Finnland, Frankreich, Kroatien, den Niederlanden, Polen, Rumänien, Schweden, der Slowakei, Slowenien, der Tschechischen Republik und Ungarn. Vertreter Italiens nahmen als Beobachter teil.
Quelle
S.D. nach französischem Ministerium für Wirtschaft, Finanzen und die industrielle und digitale Souveränität, Medienmitteilung, 5. März 2024
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