Europäische Kommission stellt revidierten Iter-Plan vor
Am 14. Juni 2017 hat die Europäische Kommission den revidierten Zeit- und Kostenplan für den Internationalen Thermonuklearen Experimentalreaktor (Iter) zu Handen des Europäischen Parlaments und Rats veröffentlicht.
Das von der Europäischen Kommission veröffentlichte Dokument berücksichtigt den neuen Zeitplan sowie die dazugehörigen Kostenschätzungen für die Vollendung des Baus von Iter bis zum ersten Plasma, welche die Iter-Organisation dem Iter-Rat im Juni 2016 vorgelegt hatte. Der früheste Termin für das erste technisch machbare Plasma ist derzeit für Dezember 2025 vorgesehen. Danach werden Installations- und Testarbeiten durchgeführt, bevor 2035 die Phase der vollständigen Inbetriebnahme – der Deuterium-Tritium-Betrieb – beginnt.
Die Finanzierung erfolgt aus den Geldbeiträgen der Iter-Mitglieder entsprechend ihrem Anteil an der Bauphase. Europa – das heisst Euratom – beteiligt sich an den Baukosten mit 45%. Während der Betriebsphase übernimmt Europa dann 34% der Kosten. Laut der Europäischen Kommission beläuft sich der zusätzliche Euratom-Beitrag (im Rahmen des Budgets der Fusion for Energy, F4E) zwischen 2021 und Ende 2035 insgesamt auf EUR 7,1 Mrd. (CHF 7,7 Mrd.).
Quelle
M.A. nach Europäischer Kommission, Medienmitteilung, 14. Juni, und F4E, Medienmitteilung, 15. Juni 2017