EU: neues Forum für die Forschung über nachhaltige Kernenergie

Zur Vorbereitung auf die Zukunft und um die europäische Führungsposition im Bereich der Kerntechnik zu erhalten, ist am 21. September 2007 in Brüssel eine Technologieplattform für nachhaltige Kernenergie ins Leben gerufen worden, die Forschung und Industrie zusammenbringt. Die Plattform soll eine strategische Forschungsagenda und eine Einführungsstrategie ausarbeiten. Damit wird der Weg für ein neues und vollständig integriertes europäisches Forschungskonzept geebnet.

27. Sep. 2007

Die europäische Technologieplattform vereint alle Akteure im Kernenergiebereich, die ihre Vorstellungen, wie die Branche sich in Zukunft entwickeln soll, einbringen und den dafür erforderlichen Forschungsbedarf benennen sollen. Die Plattform wird die Europäische Kommission und die Regierungen der Mitgliedstaaten fachlich beraten sowie Empfehlungen aussprechen und so dazu beitragen, EU-weit Prioritäten festzulegen und die Anstrengungen sowie Finanzmittel auf diese zu fokussieren. So wird nicht nur die wissenschaftliche Basis in Europa gestärkt, sondern auch der Dialog über zentrale Themen wie Abfallentsorgung, Sicherheit und Schutz der Bevölkerung vor radiologischen Gefahren gefördert.

«Für die Länder, die sich für die Kernenergie entscheiden, wird die Plattform ein sehr wichtiger Teil der Lösung des Problems der Versorgungssicherheit und der Treibhausgasemissionen sein», zeigte sich der EU-Kommissar für Wissenschaft und Forschung, Janez Potocnik, überzeugt. «Wir haben in jedem Fall zwei wichtige Aufgaben: Wir müssen die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit der Kernenergie sicherstellen und, was noch wichtiger ist, die Kernenergie so umweltneutral wie möglich machen, auch im Hinblick auf das Erbe, das wir künftigen Generationen hinterlassen.» In beiden Fällen könne die Forschung die Lösung bieten: durch Innovation und die nächste Generation von Kernkraftwerken, die sicherer und effizienter seien und eine wesentlich geringere Menge an nuklearen Abfällen produzierten, sowie durch zuverlässige Methoden für Recycling und Lagerung, so Potocnik.

Quelle

M.A. nach EU, Pressemitteilung, 21. September 2007

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