EU-Kommissar Busquin: Kernenergie Schlüssel zur Nachhaltigkeit
EU-Forschungskommissar Philippe Busquin hält weiter an der Option Kernenergie fest: Sie stelle im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung ein Schlüsselelement der zukünftigen Energieversorgung dar.
So äusserte sich Busquin in seinem Referat "Europäische Forschung, Kernenergie und nachhaltige Entwicklung" vor den Delegierten des französischen Commisariat à l'énergie atomique (CEA) in Brüssel. Er meinte weiter: "Die Vereinbarung des Johannesburg-Gipfels zeigt, dass die Energie, ebenso wie Wasser und Gesundheit, ein grundlegender Faktor der Entwicklung ist."
Die Kernenergie decke in Europa 35% des Elektrizitätsbedarfs und ihr Beitrag für die Einhaltung des Kyoto-Protokolls sei bekannt. "Wir müssen sicherstellen, dass die Kernenergie eine offene Energieoption bleibt. Dies ist auch das Ziel der drei Euratom-Prioritäten, die die Fusionstechnologie, die Handhabung des radioaktiven Abfalls und den Strahlenschutz beinhalten. Das CEA hat bei der Fusionsforschung immer eine entscheidende Rolle gespielt. Der Vorschlag, Cadarache als europäischen Standort für den Internationalen Thermonuklearen Experimentalreaktor Iter vorzusehen, hatte einen dynamischen Effekt auf die Entwicklung dieses Projekts. Meiner Meinung nach sollte die EU auch weiterhin eine starke Führung im Iter-Projekt übernehmen."
Quelle
D.S. nach NucNet vom 11. September 2002