Erstes Plasma im Tokamak JT-60SA erzeugt

Ein Ingenieur-Team aus Europa und Japan hat in der bisher grössten experimentellen Fusionsanlage vom Typ Tokamak – JT-60SA – erstmals erfolgreich ein Plasma erzeugt.

31. Okt. 2023
Ansicht des Tokamaks JT-60SA
Ansicht des Tokamaks JT-60SA, der aus der Zusammenarbeit zwischen Europa und Japan im Rahmen des Abkommens «Broader Approach» hervorgegangen ist. Die Anlage befindet sich am Sitz der National Institutes for Quantum Science and Technology (QST) im japanischen Naka.
Quelle: Fusion for Energy / QST

Am 23. Oktober 2023 erzeugte der JT-60SA zum ersten Mal ein Tokamak-Plasma, was ihn zum bisher grössten einsatzfähigen supraleitenden Tokamak der Welt macht.

In den nächsten Wochen wird das Ergebnis sorgfältig geprüft, und das Team wird weitere Tests durchführen. Eine Zeremonie zur offiziellen Einweihung von JT-60SA wird am 1. Dezember 2023 in Naka stattfinden, an der Vertreter und Gäste aus Japan und Europa teilnehmen werden.

Die 2013 in japanisch-europäischer Zusammenarbeit begonnene Montage der Fusionsanlage JT-60SA wurde Ende März 2020 abgeschlossen. Bis zum Betriebsbeginn des Internationalen Thermonuklearen Experimentalreaktors (Iter) ist JT-60SA die weltweit grösste und fortschrittlichste Anlage des Typs Tokamak. Sie soll Iter ergänzen und die Datenbasis für ein späteres Demonstrationskraftwerk vergrössern. Ziel ist es, einen vollständig nicht-induktiven, stationären Tokamak-Betrieb durch hohen Plasmadruck zu erreichen.

Quelle

M.A. nach Fusion for Energy, Medienmitteilung, 23. Oktober 2023 und JT-60SA, Medienmitteilung, 24. Oktober 2023

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