Erste Phase der Nukleartransporte von Dounreay abgeschlossen

Aus einem stillgelegten Kernkraftwerk im schottischen Dounreay wurden rund 11 t radioaktives Material abtransportiert. Weitere 33 t verbleiben vorerst im Reaktor.

12. Juni 2015

Am Standort Dounreay im Norden Schottlands waren von 1959 bis 1977 Schnelle Brüter in Betrieb, der Dounreay Fast Reactor (DFR) und der Prototyp Fast Reactor (PFR). Zum Zeitpunkt der Stilllegung befanden sich rund 44 t radioaktive Brutstoffe aus dem DFR auf dem Gelände. Dabei handelt es sich um Stäbe aus Natururan, die im Betrieb um den Kern herum platziert worden waren, um so Plutonium zu erzeugen.

11 t dieses Materials sind unterdessen zur Wiederaufarbeitung nach Sellafield im Norden Englands transportiert worden. Diese 11 t waren 1977 aus dem DFR entfernt und auf dem Areal gelagert worden. 2011 beschloss die britische Regierung nach Meinungsumfragen bei der Bevölkerung, alles radioaktive Material aus Dounreay zu entfernen. Im Dezember 2012 fand der erste von 32 Transporten der ersten Phase statt und im Mai 2015 der letzte. Unter strenger Überwachung und ohne Zwischenfälle gelangten die Spezialbehälter auf Strasse und Schiene zur Wiederaufbereitungsanlage in Sellafield.

Weitere 33 t Brutstoffe befinden sich noch im DFR und sollen später ebenfalls abtransportiert werden. Dafür wurde über dem Reaktor eine speziell angefertigte Entnahmemaschine installiert, die nun getestet wird. Daneben sind Vorbereitungen für den Transport anderer Brennstoffe und nuklearer Materialien im Gang, die sich in Dounreay während des Forschungsbetriebs bis 1994 angesammelt haben. Der Abschluss sämtlicher Rückbauarbeiten ist für 2030 vorgesehen.

Quelle

M.Re. nach Dounreay, Medienmitteilung, 28. Mai 2015

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