Erste chinesische Urananreicherungszentrifuge
China hat die erste im Inland hergestellte Zentrifuge erfolgreich in einer Urananreicherungsanlage des Lanzhou Nuclear Fuel Complex montiert.
Nach Jahren intensiver Forschung am Lanzhou Nuclear Fuel Complex in der Provinz Gansu habe die China National Nuclear Corporation (CNNC) Urananreicherungs-Zentrifugen für den kommerziellen Einsatz entwickelt, meldet das Unternehmen. Die Montage der ersten Zentrifuge sei eine strategische Errungenschaft zur Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung der chinesischen Nuklearindustrie. Sie zeige, dass China das nötige technische Wissen besitze, um unabhängig Kernbrennstoff zu produzieren, und die Urananreicherung mit Zentrifugentechnik vollständig beherrsche.
Die Anreicherungsanlage Lanzhou nahm den Betrieb Ende der 1950er-Jahre für militärische Zwecke auf und arbeitete bis 1997 mit der damaligen sowjetischen Diffusionstechnik. Ab 1980 lieferte sie schwach angereichertes Uran für Kernkraftwerke. Russische Zentrifugenkaskaden mit einer Jahreskapazität von rund 500 t Trennarbeitseinheiten (t TAE) gingen in Lanzhou 2001 in Betrieb. Laut Angaben der World Nuclear Association (WNA) benötigte China 2010 rund 2500 t TAE. Die WNA geht davon aus, dass der Bedarf Chinas im Jahr 2020 auf 7000 t TAE steigen wird. Bisher musste sich China auf russische Anreicherungstechnologie verlassen.
Quelle
M.A. nach WNN, 25. Februar, und CNNC, Medienmitteilung, 22. Februar 2013